Nur Siege zählen: „Jeder kann die Tabelle lesen“

Von Marcus Schädlich

Auerbach.Für die Fußballer des VfB Auerbach beginnt in der Oberliga der Saisonendspurt. Die Vogtländer müssen dabei noch einen Zielsprint hinlegen. Das zeigt jedenfalls der Blick auf die Tabelle: Die Auerbacher liegen mit 33 Punkte (oder nur 30 Punkte, wenn Westerhausen aus der Wertung genommen werden sollte) mitten im Abstiegskampf. Da kommt es den Vogtländer ganz gelegen, dass in den nächsten drei Spielen Gegner auf die Mannschaft von Trainer Sven Köhler warten, die hinter dem VfB liegen. Den Anfang macht am Samstag, 14 Uhr, das Tabellenschlusslicht FC Oberlausitz Neugersdorf. „Jeder kann die Tabelle lesen. Daher wissen wir: Du brauchst einen Sieg“, sagt der Auerbacher Trainer deshalb ganz deutlich.

Gegen die schon etwas abgehängten Ostsachsen müssen unbedingt drei Punkte her. Denn Köhlers Rechnung für den Klassenerhalt ist eindeutig: Er rechnet mit fünf sicheren Absteigern, vielleicht sogar noch einem sechsten. „Du wirst schon mindestens 42 Punkte brauchen, um die Klasse zu halten“, sagt er – unabhängig von der Unklarheit, wie es mit Westerhausen weitergehen sollte. Und da könnten drei Punkte gegen Neugersdorf schon ein großer Schritt in Richtung Rettung sein. Grund zum Optimismus gibt auch die Statistik: Denn Auerbach würde wohl deutlich besser dastehen, wenn das Team in den vielen knappen Spielen wohl etwas mehr Kaltschnäuzigkeit gezeigt hätte – oder einfach auch nur etwas mehr Glück gehabt hätte. Die Unentschieden-Könige der Liga (zwölf Remis) hatten vor allem bei Abseitsentscheidungen oftmals Pech. Vier Tore wurden allein in diesem Jahr aberkannt. Nicht mit allen Entscheidungen ist Trainer Sven Köhler einverstanden. „Das war schon sehr unglücklich“, sagt er.

Was noch Hoffnung im Auerbacher Lager macht: Auch wenn es zuletzt nicht immer mit dem Toreschießen so klappte wie gewünscht, erspielte sich die Mannschaft genügend Chancen. „Wenn wir gar keine Torchancen hätten, wäre es schlimmer.“ Davon können die Gäste aus Neugersdorf ein Lied singen: Mit nur 15 Toren verfügen sie über die mit Abstand schwächste Offensive der Oberliga. Sven Köhler rechnet dennoch mit einem forschen Auftreten der Oberlausitzer: „Sie werden zunächst alles ins Spiel werfen“, warnt er sein Team, das erneut umgestellt werden muss: Mit Veit Kramer und Vojtech Cermus fehlen zwei Spieler gelbgesperrt. Dafür kehrt Ilja Sevcuks nach überstandener Grippe wieder zurück in den Kader.

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