FSV Treuen verschenkt zwei Punkte – Oelsnitz nur 1:1

Von Frank Leicht und Olaf Meinhardt

FC Concordia Schneeberg – FSV Treuen 1:1 (0:1): In Schneeberg hatte der FSV Treuen am Samstag bis in die 87. Minute geführt, um dann doch nur mit einem Zähler im Gepäck die Heimreise anzutreten. Treuens Trainer Jens Degenkolb: „Vorher hätte ich blind den einen Punkt unterschrieben, jetzt bin ich traurig. Wir haben zwei sichere Tore nicht gemacht, da wäre der Deckel drauf gewesen.“ So bekomme man aber in einem hektischen Spiel noch den Ausgleich. „Den Punkt nehmen wir gerne mit, haben ihn mit der Verletzung von Tom Rausch aber teuer erkauft.“ In der 10. Minute hatte der Pfosten das 1:0 für die Concordia verhindert. Treuen ging nach einem Eckball durch Nils Rausch in Führung. Kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte trafen die Gastgeber wieder nur den Pfosten des FSV-Tores. Im letzten Drittel verhinderte Schneebergs Schlussmann Schulze sichere FSV-Tore. In der 80. Minute verletzte sich Treuens Keeper Rausch, Wolf ging zwischen die Pfosten. Das nutzten die Gastgeber und kamen noch zum Ausgleich.

Statistik Treuen: T. Rausch (85. Diabagate), Scharschmidt (68. Wolf), Rink, Mussago, Weiß, Schwabe, Drehmann, Lenk, Kohl, Mierendorf, N. Rausch. Tore: 0:1 N. Rausch (20.), 1:1 Trültzsch (87.). Schiedsrichter: Blödel (Mühlau). Zuschauer: 65

ESV Lok Zwickau gegen Reichenbacher FC 1:2 (1:1): Jede Serie reißt einmal, auch die negative gegen den ESV Lok Zwickau. Im achten Anlauf nach dem Wiederaufstieg 2013 konnte der RFC erstmals die volle Punktzahl eintüten. Nach einem 2:1 bleibt er mit dem dritten Sieg in Serie nicht nur in der Erfolgspur, sondern drang erstmals in den einstelligen Tabellenbereich vor.

Die Jungs von Steve Gorschinek erwischten auf dem Marienthaler Kunstrasen einen Start nach Maß: Gleich die erste Ecke brachte die Führung: Reiher sprang am höchsten, seinen Kopfball verlängerte Loks Kretschmar ins eigene Netz. Zwickau zeigte sich vom Rückstand getroffen und hatte Glück, dass Kühn wenig später (5.) nur das Außennetz traf und auch Dathes Heber über den herauseilenden Tormann sowie das Gebälk zischte (26.). Ein Kunststoß von Neuper brachte Lok aus dem Nichts den Ausgleich. Die Hausherren bekamen Oberwasser, doch bis zur Pause verbuchte Reichenbach durch Kühn noch einen Lattenkopfball (40.). Nach Wiederbeginn verstrickten sich beide Teams im Klein-Klein. Brenzlig wurde es nur selten. Das änderte sich nach der erneuten Führung der Vogtländer, die Kühn mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern erzielte. Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Den hätte der RFC entschärfen können, als Papkalla im Strafraum umgerempelt wurde, aber Abwehrchef Strobel mit dem fälligen Elfer an Lok-Keeper Weber scheiterte (78.).

Die Gastgeber rannten bis zum Ende an. Mit Glück und Geschick rettete Reichenbach den Vorsprung über die Zeit. Seidel klärte für seinen geschlagenen Schlussmann auf der Linie (89.). Loks Bräu fehlten bei seinem Seitfallzieher (90.+2) die berühmten Zentimeter.

Statistik Reichenbach: Rahm, Seidel, Strobel, Tenner, Albert, Particke, Kühn, Demmler, Papkalla (79. Krell), Reiher (66. Rehwald), Dathe (83. Fügmann). Tore: 0:1 Kretschmar (3./Eigentor), 1:1 Neuper (35.), 1:2 Kühn (69.). Schiedsrichter: Köhler (Chemnitz). Zuschauer: 120

Ein Punkt für beide Teams zu wenig

Von Steffen Windisch

Oelsnitz.Merkur Oelsnitz hat sich am Sonntag in der Fußball-Landesklasse von Tanne Thalheim in einer intensiven und umkämpften Partie 1:1 getrennt. Doch zufrieden war keiner, denn für beide Mannschaften war der eine Punkt am Ende zu wenig im Abstiegskampf.

Die Gäste ließen mit ihrer aggressiven und bissigen Zweikampfführung erkennen, dass es für sie um den Klassenerhalt geht. Merkur, das kurzfristig auf den verletzten Hofmann verzichten musste, hielt aber dagegen. Neuzugang Maximilian Christl (zuvor Chemnitzer FC), der nach Krankheit zum ersten Mal in der Startformation stand, hatte nach fünf Minuten die erste Chance. Sein Schuss war aber eine sichere Beute für den Gästekeeper. Die Pausenführung für den Gastgeber kann in zweierlei Hinsicht als glücklich bezeichnet werden: Merkur-Schlussmann Daniel Thoß, die Lattenoberkante und Ricardo Persigehl auf der Linie verhinderten zuvor einen Gegentreffer. Beim platzierten, aber nicht allzu scharf getretenen Freistoß von Marcel Schuch (38.) aus gut 22 Metern gab Tanne-Keeper Neukirchner mit einem Stellungsfehler keine gute Figur ab.

Nach dem Seitenwechsel und dem nicht unverdienten Ausgleich durch Msalam (58.) entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. 110 Zuschauer sahen kein gutes Spiel, dafür aber viele hohe Bälle und rassige Zweikämpfe. Für Oelsnitz vergaben Oliver Ketzel, dessen Schuss nach einer Ecke genau in den Armen des gegnerischen Torhüters landete, und Ricardo Persigehl mit einem Freistoß, bei dem ein Thalheimer noch vor der Torlinie klärte. Auf der anderen Seite waren die Gäste immer gefährlich, doch der an diesem Tag bestens aufgelegte Merkur-Keeper Thoß ließ sich nicht mehr überwinden.

Trainer Jens Starke war die Enttäuschung danach deutlich anzumerken: „Es ist momentan für uns alle eine unbefriedigende Situation. Spieler, die längere Zeit fehlten, müssen sofort spielen, weil immer wieder neue Ausfälle zu beklagen sind. Stürmer Marcel Schuch ist heute unheimlich viele Wege gegangen und hat sich in Zweikämpfen aufgerieben.“ Die fehlende Unterstützung durch Sturmkollege Robert Hofmann, der sich Freitag im Training am Oberschenkel verletzte, war offensichtlich nicht zu kompensieren. (stwi)

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