Dreifacher Nahr besiegelt Heimsieg

Plauen.Der VFC Plauen hat den FSV Wacker Nordhausen in einem kurzweiligen Oberligaspiel mit 4:2 (1:1) bezwungen. Nordhausen zeigte sich von den beiden Auftaktniederlagen unbeeindruckt. Frech spielten die Gäste nach vorn. Knoop (7.) scheiterte noch. Dann aber zirkelte Fabian Sixt einen 40-Meter-Freistoß hinter die Plauener Abwehr, die in dieser Szene alt aussah. Simran Dhaliwal (14.) durfte vollkommen frei einschieben. Die Gesänge der 50 Gästefans hallten durchs Vogtlandstadion. Hatten die Spitzenstädter den Tabellenletzten unterschätzt? Mit dem Plauener Erwachen folgte der Bumerang. Von nun an mussten die Thüringer den Rückwärtsgang einlegen. Das Angriffsgewitter des VFC brachte im Ergebnis 13:1 Ecken und acht Torchancen. Den 1:1-Ausgleich markierte James-Kevin Nahr (25.) aus Nahdistanz, nachdem Philipp Dartsch einen Freistoß von Kevin Walther am langen Pfosten nach innen köpfte.

Nach dem Seitenwechsel sollte Nahr zum Matchwinner werden. Zuerst lief der 20-Jährige auf und davon und traf zum 2:1 (47.). Zwei Minuten später köpfte der Plauener Stürmer eine Flanke von Walther zum 3:1 in die Maschen (49.). „Danach haben wir leider wieder das Fußballspielen eingestellt“, ärgerte sich VFC-Cheftrainer Falk Schindler. Die junge Wacker-Elf übernahm wie schon zu Beginn des Spiels das Zepter und erarbeitete sich vier Großchancen. „Wir haben leider klare Dinger liegen lassen, sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen“, mutmaßte FSV-Coach Philipp Seeland. Der Nordhäuser Trainer stellte aber umgehend klar: „Selbst wenn wir noch einmal absteigen müssen. Diese Jungs, diese Mannschaft, ist unsere Zukunft.“ Dass in seinem Perspektivteam viel Potenzial schlummert, mussten dann auch die 461 Zuschauer anerkennen. Moritz Penzler (73.) zeigte das, was sich lange angedeutet hatte.

„Wir können heilfroh sein, dass wir nach diesem 3:2-Anschlusstreffer ganz schnell zurückschlagen konnten“, freute sich Kopfballtorschütze Philipp Dartsch (76.), der den 16. Eckball von Walther zum 4:2-Endstand einnetzte.

Trotz der Niederlage richtete Gäste-Trainer Philipp Seeland sein Team noch in der Kabine auf: „Das war eine starke Leistung. Wir sind auf einem guten Weg!“ VFC-Trainer Falk Schindler warnte: „Wir haben die ersten zwei Spiele knapp gegen zwei Mannschaften gewonnen, die im unteren Tabellendrittel erwartet werden. Wer denkt, wir sind ein Spitzenteam und obenauf, dem muss ich schon aufgrund unseres kleinen Kaders widersprechen.“ Rundum glücklich lächelte derweil Dreifachschütze James Kevin Nahr in die Kamera: „Das ist für mich heute der erfolgreichste Tag bisher“, erkannte der noch am Anfang seiner Laufbahn stehende Stürmer. Wie VFC-Trainer Falk Schindler auf Nachfrage mitteilte, verlässt Samba Fatajo den Verein.

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