„Keine verrückten Sachen machen“

Von Marcus Schädlich
Auerbach.Ein ereignisreiches Jahr neigt sich für den VfB Auerbach dem Ende entgegen. Der erste Abstieg seit der Wende 1989, das schwierige Ankommen in der Oberliga – allerdings scheint sich nach den zahlreichen Nackenschlägen der Jahresabschluss positiv zu gestalten: Der VfB ist das stärkste Auswärtsteam der Liga, schwächelt nur daheim erheblich. Allerdings kann das Team von Trainer Sven Köhler daran am Samstag, 13 Uhr, etwas ändern, wenn der SV Westerhausen anreist.

Im Falle eines Erfolgs würde nicht nur die bisher so unterdurchschnittliche Heimbilanz aufgebessert, sondern auch eine andere Durststrecke enden: Zwei Siege in Serie sind dem VfB zuletzt vor über zwei Jahren gelungen. „Es ist an der Zeit, dass wir nachlegen“, sagt Uwe Kramer, sportlicher Leiter und neues Mitglied im VfB-Vorstand, der sich nun um die sportliche Ausrichtung der Männerteams kümmert.

Dies ist nicht die einzige Änderung in der VfB-Führungsriege: Am entscheidendsten dürfte die Veränderung an der Spitze sein. Dort übernimmt Ronny Kadelke das Amt von Knut Beyse, der im Vorstand bleibt, aber in zweiter Reihe. Der neue Vereinsboss gibt auch gleich die Richtung für den gesamten Verein vor: „Wir werden dort weitermachen, wo wir zuletzt angesetzt haben: das Vereinsleben weiter stärken, im Verein noch stärker zusammenrücken, das Ehrenamt hegen und pflegen.“ Im Oberliga-Team soll weiter auf junge Spieler gesetzt werden. „Unser Konzept ist, keine verrückten Sachen zu machen, sondern weiterhin ein wirtschaftlich gesunder Verein zu sein, der in der Ersten auf junge, wilde, bezahlbare Spieler setzt.“

Das scheint in diesem Fall auch eine Entwicklung der Jahre 2021/22 zu sein, in denen eine teurere Regionalliga-Mannschaft nicht ablieferte und zuletzt abstieg. Der jahrelange sportliche Leiter Volkhardt Kramer reichte die Geschäftsführung und die sportliche Verantwortung weiter. „Für mich ist elementar wichtig, dass wir mit Volkhardt vertrauensvoll und kollegial zusammenarbeiten“, sagt Kadelke. „Volkhardt hat mir auch bereits Unterstützung signalisiert.“ Sportlich käme dem Unternehmer aus Falkenstein ein Erfolg im ersten Heimspiel nach seiner Wahl natürlich recht: „Mein Wunsch ist ein einstelliger Tabellenplatz“, sendet Kadelke ein Saisonziel an die sportliche Leitung.

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