Reichenbach.Es läuft bei den Landesklasse-Fußballern des Reichenbacher FC. Sie sind saisonübergreifend seit 14 Punktspielen ungeschlagen und liegen nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter Rapid Chemnitz. Das sorgt vor dem Vogtlandderby am Sonntag, 15 Uhr beim SV Merkur Oelsnitz für gute Laune, zumal Trainer Carlo Kästner auch personell die Qual der Wahl hat. Nur Paolo Süß fehlt wegen einer Fersenprellung.

Die Ergebnisse der vergangenen Wochen sorgen für eine breite Brust. Aus dem Elstertalstadion sollen diesmal drei Zähler mit nach Hause genommen werden, was bei den bisherigen Gastspielen in der Landesklasse noch nicht glückte. Ein Remis und drei Niederlagen stehen zu Buche. In der zweite Sachsenpokalrunde der Vorsaison schlug der RFC die Oelsnitzer auf deren Platz allerdings 4:1.

Co-Trainer Stephan Joost, der in der Vorwoche Augenzeuge des Pokalspiels von Merkur gegen Markkleeberg (3:6) war, gibt sich optimistisch, dass der erfolgreiche Lauf seiner Mannschaft anhält: „Wir wollen weiter ganz oben dabei sein. In diesem Derby spricht auf dem Papier die Routine für Merkur, die jugendliche Unbekümmertheit für uns. Das Resultat des Pokalspiels vorigen Sonntag zeigte deutlich, wo die Oelsnitzer ihre Stärken und Schwächen haben. Ich rechne aber schon wegen des Derbycharakters mit einer engen Kiste. Nur aufs Verteidigen wird sich keiner von beiden verlegen.“

Der Reichenbacher Gegner wartet in dieser Saison noch auf einen Heimdreier, kassierte zuhause beim 1:5 gegen Tabellenführer Rapid seine bisher einzige Niederlage. Der Weg in die Spitzengruppe wurde den Spielern des neuen Trainers Thomas Sesselmann zuletzt durch zwei 1:1-Unentschieden gegen die jeweiligen Schlusslichter Reinsdorf-Vielau und Lichtenstein verwehrt. Oelsnitz steht derzeit auf Rang 8. Viermal hat Merkur bisher die Punkte geteilt, so oft wie kein anderes Team der Liga.

Während die Anzahl der Torschützen mit fünf überschaubar ist – der Ex-RFC-Spieler Ricardo Persigehl führt die Liste mit fünf Treffern an -, weisen die Reichenbacher neun verschiedene Torschützen auf. Einen Wechsel nimmt der RFC im Tor vor: Für Mirko Wolff rückt Patrick Hettwer wieder in den Kasten. „Wir haben das Glück, zwei gleich gute Keeper zu besitzen. Deshalb haben wir uns darauf verständigt, beide jeweils immer zwei aufeinanderfolgende Spiele halten zu lassen“, erklärt Stephan Joost. (omh)