Dabei hatten die Oelsnitzer in den ersten 20 Minuten couragiert gegengehalten und sich durch Becks Schuss, den VfL-Keeper Grabowski parierte, ihre erste Torchance erarbeitet (23.). Doch im Gegenzug der Anfang vom Ende: Der Ex-Auer Blankenburg zog ungehindert ab und traf mit seinem Schlenzer zum 1:0 ins lange Eck. In den folgenden fünf Minuten stürzte die konfuse Sperken-Abwehr von einer Verlegenheit in die nächste. Erst schoss Blankenburg nach einer Parade von Merkurs später verletzt ausgetauschtem Schlussmann Grötzsch und einer Rettungstat eines Verteidigers auf der Linie im dritten Versuch zum 2:0 ein, da die Oelsnitzer Hintermannschaft den Ball einfach nicht aus dem Strafraum brachte. Dann rollte ein Kopfball von Freidgeim fast schon im Zeitlupentempo an der beinahe reglosen MerkurAbwehr vorbei zum 3:0 ins Tor. Anschließend hatten die Oelsnitzer Glück, dass sie nur mit drei Gegentreffern in die Kabine gehen durften.

In den ersten 20 Minuten von Hälfte 2 spielte Merkur wieder gut mit und hatte durch Göbel sogar die beste Torchance. Doch der Hohensteiner Torwart kratzte dessen Schuss nach schönem Sturmlauf noch aus dem Eck (50.). Mit Liebolds Kopfball zum 4:0 wurden die Vogtländer nach 67 Minuten auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. In der verbleibenden Spielzeit gelang den Platzherren fast alles, den Oelsnitzern wurden wie schon bei der 0:5-Heimniederlage gegen Grimma ihre Grenzen aufgezeigt.

„Wir haben in den ersten 20 Minuten jeder Halbzeit ordentlich mitgehalten. Aber mit dem ersten Gegentor bricht bei uns ständig alles zusammen“, ärgerte sich der frustrierte Merkur-Trainer André Köhler. „Da kommt kein Aufbäumen mehr, alles ist plötzlich wie weggeblasen.“

Oelsnitz: Grötzsch (46. Penzel) – Stumpe, Thiele, Müller, Heischkel, Schaller, Herrmann, Beck (75. Nguyen Tan), Buschner, Göbel, Hofmann (75. Hirsch). Tore: 1:0, 2:0 Blankenburg (24., 27.), 3:0 Freidgeim (29.), 4:0 Liebold (67.), 5:0 Blankenburg (72.), 6:0 Enold (81.), 7:0 Benduhn (83.); SR: Bartsch (Leipzig); Zuschauer: 215.