Das Trainingscamp im Vogtland wirkte Wunder. Der abstiegsbedrohte Verbandsligist besiegte am ersten Spieltag nach der Coronapause völlig überraschend den Tabellenführer SV Pastow mit 2:1, wodurch nun die namhaften Verfolger Neubrandenburg, Anker Wismar und Dynamo Schwerin wieder in Schlagdistanz rückten. Die Verbandsliga gibt es in Sachsen nicht. Sie ist in Mecklenburg-Vorpommern zwischen der Landesliga und der Oberliga positioniert.

Marcel Singer von der SG Jößnitz schmunzelt: „Ich habe Verwandtschaft in Warnemünde um bin deshalb öfter dort zugegen. Vor sieben Jahren hatte ich das Glück, Heiko März bei der Hanse Sail kennenzulernen. Er war nach seiner Hansa-Profi-Bundesligazeit inzwischen Spielertrainer beim SV Warnemünde, wohin er nach wie vor noch Kontakte pflegt. Heute arbeitet er wieder für Hansa. Er ist der Ansprechpartner für und im VIP-Bereich des Ostseestadions“, verrät der SG-Vorsitzende Marcel Singer.

Zusammen mit Heiko März knüpfte er damals Kontakt zum SV Warnemünde und Mike Frahm (2. Vorsitzender), da man die Idee eines Ü-35-Freundschaftsspiels umsetzen wollte. „Die Zeitungen im Vogtland hatten 2016 davon berichtet und 2021 waren wir dann nochmals mit unserer Ü 35 an der See. Seit dem Erstkontakt pflegen wir die Verbindung zwischen dem SV Warnemünde und der SG Jößnitz“, erzählt Marcel Singer weiter. Nun wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen, als Warnemünde mit voller Kapelle ins Trainingslager in den Waldpark Grünheide einrückte. Dort hatten die Flachländler sich unter anderem auch im Skifahren probiert, wobei wohl auch ein paar Skistöcke dran glauben mussten.

Zum Freundschaftsspiel trafen sich der Kreisoberligist Jößnitz und der Verbandsligist aus Rostock auf dem Kurt-Helbig-Kunstrasen in Plauen. Nach dem 2:0-Sieg der Rostocker ging es nach Jößnitz, wo man einen Public Viewing-Abend verlebte. Für die SG Jößnitz sind die Rostocker übrigens der bisher höchstklassige Gegner der Vereinsgeschichte.