Gerade weil die aktuelle Spielzeit in der Fußball-Oberliga Süd nur so vor Wettbewerbsverzerrungen strotzt, möchte der Plauener Coach gar nicht auf die vielen coronabedingten Absagen und schon gar nicht mehr auf das Sturmdebakel vom vergangenen Wochenende mit dem kurzfristig abgesagten Spiel in Krieschow eingehen. „Das ist alles Sache der Wettbewerbshüter. Ich bin Trainer. Und wir bereiten uns auf ein ganz schweres Auswärtsspiel beim Tabellenführer vor“, will Fischer nur noch über die sportlichen Belange sprechen. Seine Mannschaft wurde im November durch die Pandemie aus ihrem sensationellen Lauf gerissen. Bis zum Sport-Lockdown blieb der VFC elf Spiele in Folge ohne Niederlage und stürmte auf Platz eins. „Doch von dieser Form waren wir beim 0:1 gegen Carl Zeiss Jena II dann weit entfernt“, analysierte der Cheftrainer.

Ein Grund für den schwachen Auftritt vor zwei Wochen könnte die sächsische Coronaschutzverordnung gewesen sein. Denn die Sachsen durften erst ganz spät wieder auf den Trainingsplatz zurück, während die benachbarten Bundesländer ziemlich viel Vorsprung bekommen hatten. Und weil die Plauener in diesem Jahr lediglich das eine Punktspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena II bestreiten durften, kann von einem Spielrhythmus gleich gar keine Rede sein. Während der FSV Budissa Bautzen nach fünf Pflichtspielsiegen in Folge als Spitzenreiter richtig gut drauf ist, fahren die Vogtländer ganz sicher nicht als Favorit nach Ostsachsen. „Aber wir werden uns nicht hinter Ausreden verstecken. Wir sind der VFC Plauen und wir werden als Tabellenvierter auch unter diesen widrigen Bedingungen kämpfen, bis nix mehr geht!“ Mit diesen Worten beendete Cheftrainer Robert Fischer das Gespräch vor dem Spiel.

Der VFC Plauen muss in Bautzen auf den erkrankten Daniel Heinrich und den gelb-rot-gesperrten Moritz Kretzer verzichten. Anstoß in Bautzen ist am Samstag, 13 Uhr. (kare)