VFC rückt Erfurt auf die Pelle

Von Karsten Repert
Plauen.Der VFC liegt nur noch einen Punkt hinter Tabellenführer Rot-Weiß Erfurt. Die Plauener feierten beim 3:0-Erfolg gegen den FSV Martinroda bereits den vierten Sieg in Folge. „Allerdings müssen wir uns ganz klar eingestehen, dass wir schon deutlich besser Fußball gespielt haben“, stellte Plauens Innenverteidiger Philipp Dartsch selbstkritisch fest.

Der Oberligavorletzte aus Thüringen zwang den Gastgeber trotz großer Personalnot immer wieder zu Fehlpässen. VFC-Mittelfeldstratege Moritz Kretzer war nach Spielschluss sogar richtig sauer: „Wir müssen uns unbedingt wieder steigern!“ In der Tat: Der 13. Saisonsieg des Tabellenzweiten war nichts für Fußballästheten. Gästetrainer Robin Krüger lobte seine 13 eingesetzten Spieler: „Wir haben heute das dritte von fünf Spielen binnen 15 Tagen absolviert und laufen personell auf der letzten Rille. Wir hätten lediglich unsere Nadelstiche besser nutzen müssen, dann wäre mehr möglich gewesen. Das 3:0 ist aus meiner Sicht etwas zu hoch ausgefallen“, resümierte der Martinrodaer Coach. Die große Möglichkeit, um selbst in Führung zu gehen, verpasste der FSV knapp. Marc Andris und Tom Nowak waren bei einer Doppelchance knapp am 0:1 dran.

Kyriakos Andreopoulos (35.) schoss drüber, Ondrej Nyber (37.) wurde abgeblockt und VFC-Kapitän Kevin Walthers (38.) Versuch parierte der starke FSV-Schlussmann Felix Nicolai. Dass die Plauener trotzdem mit einer 1:0-Pausenführung in die Kabine gehen konnten, verdankten sie einer der ganz wenigen Schaltpausen der FSV-Deckung. Die war für einen Moment nicht im Bilde, als VFC-Torjäger Kamil Popowicz (42.) in den Abwehrrücken lief und völlig unspektakulär einschob.

Auch im zweiten Abschnitt sahen die 379 Zuschauer im Vogtlandstadion nur Stückwerk. Kamil Popowicz (50.) scheiterte an Felix Nicolai im Gästetor. 20 Minuten später traf nach einem Tim-Limmer-Freistoß Philipp Dartsch (70.) aus dem Gewühl heraus zum 2:0. Die Plauener versuchten zwar weiter Tempo zu machen, doch man rieb sich pausenlos am Gegner auf. In der Schlussminute verpasste der eingewechselte Fabian Stein zunächst den dritten VFC-Treffer. Den besorgte dann Tom Fischer (90.) nach einer Tim-Limmer-Ecke.

VFC-Trainer Robert Fischer war „mit der spielerischen Leistung natürlich nicht zufrieden. Wir haben es nicht geschafft, besser Fußball zu spielen. Trotzdem möchte ich allen Fans und Helfern heute ein großes Dankeschön und ein Kompliment aussprechen. Denn wir hatten trotzdem gute Stimmung im Vogtlandstadion, nachdem 35 Helfer acht Stunden lang den Rasen vom Schnee befreit haben“, betonte Robert Fischer. Der FC Rot-Weiß Erfurt hatte sein Heimspiel wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt.

Der VFC muss nun am Mittwoch, 17.30 Uhr, beim SV Blau-Weiß Zorbau antreten. Kommenden Samstag, 14 Uhr, folgt bereits das nächste Heimspiel gegen Bischofswerda. In der Tabelle lauern die Plauener jetzt nur noch einen Zähler hinter Tabellenführer Erfurt, der jetzt ein Spiel in Rückstand ist und am Mittwoch um 18 Uhr in Martinroda antritt. „Dann wollen wir natürlich wieder so wie heute alles versuchen. Und vielleicht haben wir dann das Quäntchen Glück, was uns heute gefehlt hat“, blickt FSV-Trainer Robin Krüger nach vorn.

StatistikPlauen: Depta – Walther (61. Grandner), Albert, P. Dartsch, Heinrich – Andreopoulos (78. Schmidt), Kretzer – Spranger (46. A. Dartsch), Limmer (78. Fischer), Nyber (70. Stein) – Popowicz; Tore: 1:0 Popowicz (42.), 2:0 P. Dartsch (69.), 3:0 Fischer (90.); SR: Reinhard Meusel (Neuhaus-Schierschnitz); Zuschauer: 379

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