Verrücktes Spiel: Plauen glückt Revanche

Von Ilong Göll
Plauen.Fußball-Oberligist VFC Plauen hat am Samstagnachmittag erfolgreich Revanche für die 0:4-Heimniederlage am ersten Spieltag genommen und sich bei Union Sandersdorf mit 3:2 (1:1) durchgesetzt. Ein Last-Minute-Tor des eingewechselten Daniel Böttcher hatte den VFC jubeln lassen. Bis zur 88. Minute lagen die Plauener mit 1:2 zurück. In der Nachspielzeit kippten die Vogtländer das Spiel und flippten nach dem Tor von Daniel Böttcher und dem Schlusspfiff förmlich aus. Es war ein hartes Stück Arbeit gegen eine starke Sandersdorfer Mannschaft.

Von Minute 1 an waren beide Mannschaften hellwach, wobei der VFC vor allem in der Anfangsphase ein gutes Spiel ablieferte. Nach sechs Minuten gab es schon den zweiten Eckball, bei dem Kamil Popowicz nur knapp den Ball per Kopf verfehlte. In der 21. Minute belohnte sich Moritz Kretzer mit einem super getretenen Freistoß aus gut 20 Metern. Unhaltbar schlug der Ball zum 0:1 im Sandersdorfer Torwinkel ein.

Aber die Heimelf zeigte sich bissig: So besaß Nikita Bondarenko eine gute Möglichkeit zum Ausgleich, aber er verstolperte. Drei Minuten später zeigte Schiedsrichter Schott nach einem Foul im Plauener Strafraum auf den Punkt. Kai Wonneberger ließ VFC-Schlussmann Böttcher keine Chance und traf zum 1:1. Plauen ließ zudem eine Riesenchance liegen: Kretzer jagte allein auf das Sandersdorfer Tor zu und drosch den Ball um Zentimeter vorbei.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte die Heimelf. Noah Moreno Silva verzog knapp. Auf der anderen Seite setzte Charly Spranger seinen Torschuss zu hoch an und Jannes Schmidt scheiterte mit seinem Versuch an Torwart Hermann. Dafür schlug es gegenüber ein: Einen langen Diagonalball durch den VFC-Strafraum brauchte Wonneberger am zweiten Pfosten nur noch zum 2:1 einzuschieben (59.). Jetzt hieß es für den VFC, dem Rückstand nachzulaufen. Aber zunächst war die Heimelf dem 3:1 näher als die Plauener dem Ausgleich. Aber die Moral im Team stimmte. Und kurz vor Schluss bekamen auch die Gästemannschaft einen Elfmeter zugesprochen. Kyriakos Andreopoulos stellte sich der Verantwortung und traf zum 2:2-Ausgleich. Doch nun wollten die Spitzenstädter mehr. Wieder war es ein Wechselspieler, der mit seinem Lauf und einem fulminanten Schuss das Spiel drehte: Daniel Böttcher.

„Manchmal haut man so einen schon mal raus“, freute sich der Siegtorschütze. VFC-Trainer Robert Fischer war am Ende wie alle Beteiligten geschafft und bewertete die Begegnung so: „Es war ein verrücktes Spiel. Wir haben mit dem Tor gut angefangen. Dann haben wir das Spiel schleifen lassen, folgerichtig den Ausgleich kassiert. Durch einen Fehler kassieren wir das 2:1 und laufen hinterher. Die Mannschaft zeigte Moral. Aber all zu oft möchte ich so ein Spiel nicht sehen.“

StatistikPlauen: F. Böttcher – Morosow, Ph. Dartsch, Fischer, Albustin (82. Albert) – Kretzer, Limmer (63. Andreopoulos) – Spranger, Schmidt (79. D. Böttcher), A. Dartsch (79. Grandner) – Popowicz (63. Sovago); Tore: 0:1 Kretzer (21.), 1:1 Wonneberger (35., Foulelfmeter), 2:1 Wonneberger (59.), 2:2 Andreopoulos (88., Foulelfmeter), 2:3 D. Böttcher (90.+2), SR: Schott (Treffurt); Zuschauer: 186

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