Selbstläufergefühl kostet Zähler

Von Ilong Göll

Der Fußball-Oberligist aus Plauen hat innerhalb von drei Tagen zwei Punktspiele absolviert. Am Samstag besiegte er zuhause den FC An der Fahner Höhe 2:0, am Montag gelang beim SV Westerhausen ein 2:2.

Plauen.Vier Punkte aus zwei Oberligaspielen am verlängerten Wochenende – das ist die Bilanz des VFC Plauen, der nach dem 2:0-Heimsieg gegen den FC An der Fahner Höhe und dem 2:2 bei SV Westerhausen mit zwölf Zählern Rückstand auf Spitzenreiter FC Eilenburg weiter Tabellendritter ist.

In Westerhausen musste sich der VFC am Maifeiertag mit einem 2:2 zufriedengeben. Wieder patzte der Favorit in einem Spiel, das er eigentlich nicht aus der Hand geben darf. So fühlt sich das Remis wie eine Niederlage an. In einem Spiel mit vielen Fouls fanden die Spitzenstädter nie zu ihrem Rhythmus und ließen in der Nähe des eigenen Strafraums zu viel zu, wofür sich die Heimelf mit zwei Treffern bedankte.

In Hälfte 2 gab es wenig Aufregendes, es blieb beim enttäuschenden 2:2. VFC-Trainer Robert Fischer: „Eigentlich sind wir gut ins Spiel gekommen. Unbewusst hat sich bei der Mannschaft möglicherweise ein Selbstläufergefühl eingeschlichen. Das hat der Gegner bestraft.“

StatistikPlauen: Kuhl – Morosow (89. Fischer), Albert, Pieles, Heinrich – Limmer, Andreopoulos (66. Refai), Kretzer – Nyber (66. Spranger), Will, Bibaku (78. Sovago); Tore: 0:1 Albert (2.), 1:1/2:1 Nick Schmidt (14./16.), 2:2 Nyber (42.); SR: Strebinger; Zuschauer: 245

2:0 für den VFC Plauen endete am Samstag das Heimspiel gegen den FC An der Fahner Höhe. Der VFC Plauen ging zwar zeitig in Führung (9.), aber bis zur 88. Minute konnte er kein zweites Tor nachlegen. Mit der knappen Führung hielten die Plauener die Gäste im Spiel. Erlösung kam von der Bank: Der eingewechselte Sovago erlöste seine Mitspieler in der 89. Minute mit dem 2:0-Endstand. Bereits nach neun Minuten lagen die Gelb-Schwarzen in Führung. Mit kurzer, schnellen Drehung verschaffte sich Will den Platz für einen erfolgreichen Abschluss zum 1:0. Drei Minuten später lag der Ball erneut im Netz (11.). Nyber hatte allerdings aus einer knappen Abseitsstellung, sodass der Plauener Treffer zurecht keine Anerkennung fand. Viele VFC-Möglichkeiten ergaben sich im Zeitraum zwischen der 10. bis zur 33. Minute. Erst dann kamen die Gäste zu ersten Chancen, weil sich bei der Heimelf der Schlendrian einschlich.

Der VFC ging mit einer 1:0-Führung in die zweiten 45 Minuten. Aber es wurden die Gäste gefährlich, weil sich Plauen immer mehr Fehler leistete und verunsichert zeigte. Nach missglücktem Rückpass musste VFC-Torwart Böttcher Kopf und Kragen riskieren, um zu klären. „Wir wussten, dass die Gäste mit viel Schwung in die zweite Halbzeit gehen werden“, so VFC-Kapitän Albert. „Wir sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen, haben uns vom Auftreten des Gegners beeinflussen lassen, aber das Spiel wieder an uns gerissen.“ 20 Minuten vor Schluss drehten plötzlich wieder die Plauener auf. Nach abgewehrtem Kopfball von Limmer landete das Leder bei Bibaku, sein Nachschuss am Pfosten, Kretzers Ball wurde Beute des Keepers, Wills „Faden“ aus 17 Metern flatterte knapp am Tor vorbei. Der VFC war nun nah dran am zweiten Tor, der eingewechselte Sovago erwies sich als Joker. Aus zentraler Position platzierte er den Ball zum 2:0-Endstand ins Tor.

„Ich kenne den Trainer und den FC An der Fahner Höhe schon lange. Ich wusste, dass ein richtiger Brocken auf uns zukommt, eine absolute Mentalitätsmannschaft, die auch gute Fußballer in ihren Reihen hat. Ich glaube, dass wir die ersten 30 Minuten ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht haben. Dann haben wir die Gäste eingeladen, besser ins Spiel zu kommen“, resümierte VFC-Trainer Robert Fischer.

StatistikPlauen: Böttcher – Morosow, Albert, Pieles (68. Refai), Glaser – Spranger (74. Sovago), Limmer, Kretzer, Nyber (68. Andreopoulos) – Will, Bibaku (89. Fazliu); Tore: 1:0 Will (9.), 2:0 Sovago (89.); SR: Stein (Brieselang); Zuschauer: 328

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