Regionalliga: VfB Auerbach trainiert wieder, CFC in Kurzarbeit

VolkhardtKramer - Manager desVfB Auerbach
VolkhardtKramer – Manager desVfB Auerbach Foto: Joachim Thoß

Keine Ungerechtigkeit mehr in der Fußball-Regionalliga: Nicht nur die reinen Proficlubs, sondern alle dürfen wieder trainieren. Noch offen ist, wann erneut Spiele stattfinden.

Auerbach/Chemnitz.

Der Teillockdown ist für die Fußball-Regionalligisten bereits beendet – zumindest bezüglich des Trainingsverbots. Schon am Donnerstagabend trainierten die Spieler des VfB Auerbach wieder, nachdem sie kurz zuvor aus dem Innenministerium eine Sondergenehmigung erhalten hatten. „Über unseren Verwaltungsrat Sören Voigt, der im Landtag sitzt, haben wir Kontakt aufnehmen können“, schildert Auerbachs Manager Volkhardt Kramer, wie es zur überraschenden Freigabe kam. Der CDU-Abgeordnete knüpfte den Kontakt ins Innenministerium. Das Ministerium schloss sich der Lesart der Regionalligaclubs an. Die Vereine hatten am Mittwoch zum Charakter ihrer Liga befunden, dass es sich um eine „semiprofessionelle Liga mit professionellen Strukturen“ handele. Eine Zwitterliga zwischen Profis und reinen Amateuren. Da ein Großteil der Spieler einen (großen) Teil des Lebensunterhalts mit dem Fußballspielen bestreitet, erhielten die Clubs nun die Freigabe.

Im Vogtland war die Freude darüber groß. „Es ist eine gute Nachricht für unsere Spieler, die befürchtet hatten, einen Monat lang allein zu trainieren“, sagte Kramer, der zuvor eine Ungleichbehandlung innerhalb der Regionalliga befürchtet hatte, weil es zwischen den Bundesländern unterschiedliche Regelungen über den Trainings- und Spielbetrieb gab. Nun zieht Sachsen nach – und das nicht nur im Falle des Trainings. „Man erlaubt uns auch ab sofort die Teilnahme an Punktspielen“, sagt Kramer. „Ohne Zuschauer.“ So peilt der NOFV bereits für den November Nachholspiele an. Darunter könnte auch die ausgefallene Auerbacher Partie gegen Fürstenwalde fallen. Der reguläre Regionalliga-Spielbetrieb soll am letzten Novemberwochenende fortgesetzt werden.

Allerdings ist dies noch unsicher. Denn Kramer hatte die Trainings- und Spielbetriebsfreigabe an alle anderen sächsischen Regionalligisten weitergeleitet – und bereits Antwort aus Bischofswerda erhalten. Dort liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert bei fast 300. „In einem solchen Fall muss man mit gesundem Menschenverstand entscheiden und sagen: Bei so einer dramatischen Lage ist gemeinsames Training nicht sinnvoll.“

Durchgängig trainiert, wenn auch in abgespecktem Umfang, wird beim Chemnitzer FC. Da die Himmelblauen ausschließlich Profis beschäftigen, gab es kein Trainingsverbot. Wegen der durch den Stopp des Spielbetriebs ausbleibender Einnahmen hat der Club nach den Mitarbeitern der Geschäftsstelle nun aber auch die gesamte Profimannschaft sowie das Trainer- und Betreuerteam und die hauptamtlichen Mitarbeiter des Nachwuchsleistungszentrums in Kurzarbeit geschickt. Fans könne den CFC mit dem Kauf von personalisierten Solitickets unterstützen. 175 davon im Gesamtwert von gut 5000 Euro sind bereits abgesetzt.mit ts

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