Am Montag Abend war das Präsidium des SFV unter Leitung des Präsidenten Hermann Winkler zu Gast im Vogtland. Im Sportheim der SG Neustadt absolvierte das Präsidium des SFV erst ihre monatliche Präsidiumssitzung und danach kam es in einem Kreisdialog zu einem Treffen mit dem Vorstand des VFV und Vertretern der Arbeitsgruppe „Ländlicher Raum“. Die Sportfreunde Michael Wolf (SV Schreiersgrün) und Bert Blechschmidt (SG Neustadt) trugen dem Präsidium des SFV die Probleme vor, die die Vereine im Vogtland beschäftigen und auch in ihrer ehrenamtlichen Arbeit behindern. Hierzu zählen vor allem folgende Punkte, wie demographische Entwicklung zwischen Stadt und Land, das Ehrenamt, Forderungen die durch die Ordnungen des SFV vorgegeben werden, wie Nachwuchssoll oder Schiedsrichtersoll. Dem Präsidium wurde dargelegt, dass Vereine im Vogtland grundlegend andere Voraussetzungen haben, wie zum Beispiel Vereine in der Stadt Leipzig. Jedoch wird vom Verband in Sachsen von allen Vereinen das Gleiche gefordert, obwohl es keine gemeinsamen Voraussetzungen hier gibt. Die Vereine im Vogtland haben den Eindruck, dass durch die zentralisierten Vorgaben, der Amateurfußballsport auf dem Land kaputt geht. Hier wünschen sich die Vereine die Möglichkeit, dass dezentrale Lösungen auf Kreisebene ermöglicht werden. Zwischen dem Präsidium des SFV und den Vertretern des VFV gab es einen regen Austausch von Argumenten, die jedoch nicht gleich zu einer Lösung der Probleme führen werden.
Das Präsidium des SFV hat jedoch die Zusage gemacht, entsprechend der DFB-Jugendordnung über die Möglichkeit des Einsatzes von A-Juniorenspieler des jüngeren Jahrganges in Herrenmannschaften in den Gremien des Verbandes zu sprechen und nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen. In der Problematik der Voraussetzungen für die Zulassung für eine bestimmte Spielklasse (Nachwuchssoll) wird der SFV durch die Vizepräsidenten für Spielbetrieb und Vizepäsident Recht auf den VFV zukommen, um den eingereichten Antrag auf Änderung des § 46 der Spielordnung des SFV auf eine rechtliche Grundlage zu stellen und dadurch vielleicht eine Mehrheit im Vorstand des SFV zu bekommen.
Neben diesen schwerwiegenden Problemen der Vereine im Vogtland, wurden noch einige andere Punkte angesprochen, die die Arbeit in den Vereinen und im VFV betreffen.
Die Beratung fand in einer kameradschaftlichen Athmosphäre statt. Der SFV bedankte sich für die Gastfreundschaft und übergab dem VFV einen großen Ballsack mit Bällen und einen Wimpel des SFV.
Der VFV bedankt sich beim SFV für das Kommen und die offene Gesprächsrunde mit der Hoffnung, dass die Nöte und Probleme der Vereine, vor allem aus dem ländlichen Raum, in die weitere Arbeit des SFV mit einfließen.
Ein großes Dankeschön gilt der SG Neustadt und den Betreibern des Sportheims für die hervorragende Betreuung und dem schmackhaftem Abendbrot.
