Plauen verliert nach großem Kampf

Plauen.Durch den 2:1-Sieg im Plauener Vogtlandstadion hat der FC Rot-Weiß Erfurt einen großen Schritt in Richtung Aufstieg in die Fußball-Regionalliga gemacht und seinen Verfolger VFC Plauen ein Stück weit abgehängt.

Der Gast aus Erfurt startete nach zuvor drei Siegen in Folge und 13:0 Toren vor 1950 Zuschauern in Plauen mit breiter Brust. Gleich die erste Chance verwandelten die Thüringer. Nach einem tödlichen Pass tauchte Artur Mergel frei vor VFC-Keeper Mark Depta auf. Der Plauener Schlussmann kam zwar noch mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte den frühen 0:1-Rückstand (11.) aber nicht verhindern.

Im unmittelbaren Gegenzug kam der VFC zur ersten Ecke. Philipp Sovago servierte, Kamil Popowicz köpfte scharf, doch das Leder klatschte nur an den Erfurter Querbalken (12.). Wiederum eine Minute später verhinderte VFC-Keeper Mark Depta das frühzeitige 0:2 (13.). Erfurt besaß noch zwei weitere Möglichkeiten, ließ diese aber ungenutzt.

Auch beim zweiten Treffer kombinierten die Gäste ganz stark. Ein schneller Angriff über die rechte Seite entblößte die VFC-Deckung. Über vier Stationen gelangte der Ball auf der gegenüberliegenden Seite zu Kevin Nsimba (31.), der sich am langen Pfosten freigelaufen hatte und zum 0:2 vollendete. VFC-Verteidiger Lucas Albert: „Man hat im ersten Abschnitt die Klasse der Erfurter gesehen. Wenn man sie spielen lässt, sind sie kaum aufzuhalten.“ Auch diesmal besaß der Gastgeber im direkten Gegenzug die Chance zum Tor. Alexander Morosow (32.) verfehlte den RWE-Kasten jedoch knapp. So blieb es zur Pause beim 0:2, auch weil Plauens Schlussmann Mark Depta gegen Artur Mergel (34.) glänzend parierte.

Wirkten die Vogtländer im ersten Durchgang noch etwas ängstlich, so erlebten die Zuschauer nach dem Seitenwechsel einen giftigen VFC. „Da haben wir endlich alles rausgehauen und auch das Tor erzwungen“, freute sich Cheftrainer Robert Fischer über die Leistungssteigerung. Schlitzohr Alexander Morosow spekulierte. „Ich habe gesehen, dass Torwart und Abwehrspieler uneins waren und gehofft, dass der Ball irgendwie zu mir durchkommt. Dann haben sich die Erfurter gegenseitig angeschossen und ich konnte mit dem Ball ins leere Tor spazieren“, schilderte der Plauener Torschütze das 1:2 (56.). Ärgerlich aus VFC-Sicht: „Wir hatten jetzt das Momentum auf unserer Seite. Leider konnten wir Erfurt zwar ärgern, aber uns hat immer eine Fußspitze gefehlt“, ärgerte sich Lucas Albert.

Gäste-Trainer Fabian Gerber war heilfroh, „dass wir auch in dieser Situation noch den Kopf oben behalten haben. Plauen hatte jetzt deutlich Oberwasser bekommen. Dem VFC kann ich für diesen beherzten Auftritt nur ein großes Kompliment machen. Das ist eine tolle Mannschaft“, stellte der Erfurter Trainer fest. Den Plauenern nützte das Lob wenig. Zweimal kamen sie dem 2:2-Ausgleich nahe. Erfurts Romario Hajrulla (70.) hätte derweil den Sack zubinden müssen, traf aber nur den Pfosten. So blieb es bis in die Nachspielzeit hinein spannend. Tom Fischer (90.+2) köpfte knapp neben das Erfurter Tor und Hajrulla (90.+4.) scheiterte bei seiner zweiten Großchance an VFC-Torwart Mark Depta. Dann war Schluss und Alexander Morosow blieb nur „ein riesengroßer Dank allen Zuschauern für dieses tolle Fußballfest. Wir haben das Spiel leider verloren, aber Sympathien gewonnen. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft“, ließ der Flankenläufer wissen. Bitter für den VFC: Kapitän Kevin Walther fällt nach einer Oberschenkelverletzung vermutlich für die kommenden Wochen aus.

StatistikVFC Plauen: Depta – Walther (78. A. Dartsch), Albert, Fischer, Heinrich – Andreopoulos (46. Kretzer), Grandner – Morosow, Limmer, Sovago (46. Spranger) – Popowicz; Tore: 0:1 Mergel (11.), 0:2 Nsimba (31.), 1:2 Morosow (56.); SR: Max Stramke (Elsterheide); Zuschauer: 1950

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