Plauen in der Warteschleife: Trainingsauftakt wird verschoben

Von Karsten Repert
Plauen.Eigentlich sollte der VFC Plauen am Dienstag dieser Woche wieder ins Training einsteigen. Doch der Fußballoberligist musste seinen Jahresauftakt vorerst auf den 10. Januar 2022 verschieben. Bis dahin hofft der Quoten-Tabellenführer, dass die sächsische Politik endlich den Weg auf den Trainingsplatz ebnet. „Die Thüringer Vereine trainieren längst wieder“, hebt Cheftrainer Robert Fischer den Zeigefinger. Die Vogtländer monieren bereits die Wettbewerbsverzerrung, die kurz vor der coronabedingten Einstellung des Spielbetriebs Mitte November entstanden war, als der VfB Krieschow im Spitzenspiel gegen Carl Zeiss Jena II das Heimrecht tauschen durfte und dann die stark ersatzgeschwächten Thüringer einfach mit 6:0 abfertigte.

Jetzt ist Krieschow Tabellenführer vor dem punktgleichen VFC Plauen. Krieschow hat sechs Tore Vorsprung, der VFC kann jedoch noch zwei Nachholespiele bestreiten und könnte so die Tabellenführung wieder zurückerobern. Auch der vermeintliche Klassenprimus Rot-Weiß Erfurt hat genau wie Carl Zeiss Jena II, Sandersdorf, Halle und Bautzen noch die Finger bei der Vergabe der Oberligakrone im Spiel. Die besten Karten aber haben die Plauener, die nach der 0:4-Auftaktniederlage gegen Sandersdorf in den elf folgenden Spielen 29 Punkte und 26:4 Tore verbuchten. „Natürlich wollen wir so schnell wie möglich wieder Punktspiele bestreiten. Aber nach zwei Monaten Sportverbot im Vogtlandstadion halte ich den 30. Januar 2022 als Wiedereinstieg für unrealistisch“, betont Robert Fischer.

Der VFC-Coach weiß natürlich, dass der Nordostdeutsche Fußballverband unter Zeitdruck steht und versuchen wird, so viele Termine wie möglich zu halten. „Vier Wochen brauchst du als Trainer aber eigentlich mindestens, um eine Mannschaft sportwissenschaftlich so vorzubereiten, dass man sich keine Sorgen machen muss“, sagt der Übungsleiter. Seine 24 Spieler sind bis auf zwei Ausnahmen vollständig geimpft, der Betreuerstab brennt auch auf den Neustart und der Anhang der Plauener ist ebenso „VFC-verrückt“.

Robert Fischer schickt herzliche Grüße an alle Fans: „Wir haben zusammen die Tabellenspitze erobert und dabei sogar Rot-Weiß Erfurt überholt. Wenn wir auch in diesem Jahr rücksichtsvoll mit unserer Mannschaft umgehen, wird sie uns vielleicht wieder so viel Freude bereiten. Ihr seid dabei ein wesentlicher Faktor. Gerade unsere vielen jungen Spieler brauchen wieder eure Rückendeckung“, betont der VFC-Coach. Der Kader hat in den letzten sieben Wochen im „Homeoffice“ trainiert. Erst zum Trainingsauftakt wird sich zeigen, wie fleißig die Jungs waren. Diese Woche wird einmal online und dreimal individuell trainiert. Der VFC soll laut Spielplan am 30. Januar in Wernigerode antreten. Am 6. Februar ist das erste Heimspiel des Jahres 2022 angesetzt. Dann sollen die Plauener den FC Carl Zeiss Jena II empfangen. Das ist jedoch alles sehr fraglich.

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