Fliegt Syrau weiter ins Endspiel?

Von Olaf Meinhardt und Clemens Zierold

Plauen.Können die SG Jößnitz und die SpVgg Grünbach-Falkenstein am Samstag für eine kleine Pokal-Überraschung sorgen? Jößnitz empfängt den Vogtlandliga-Spitzenreiter VfB Schöneck, der an selber Stelle vor einer Woche das Nachholspiel der Vogtlandliga mit 3:0 gewann. Grünbach-Falkenstein ist als letztes verbliebenes Team aus der Vogtlandklasse Gastgeber für Pokalspezialist SC Syrau.

Beim Vogtländischen Fußball-Verband freut man sich auf die beiden Highlights am Samstag, jeweils 15 Uhr. „Die vier Teams stehen verdient im Halbfinale. Natürlich gibt es zwei Favoriten auf den Finaleinzug. Aber auch wenn es abgedroschen klingt, im Pokal ist eben immer alles möglich“, weiß VFV-Geschäftsführer André Rabe.

Wenn der SC Syrau wieder ein Halbfinale spielt, ist das zwar eine für den Verein wichtige, aber keine wirklich neue Erfahrung. Denn die Syrauer gelten in den Schlussrunden dieses Wettbewerbs fast schon als gesetzt. In den vergangenen Jahren erreichte der SCS fünfmal das Endspiel (2015, 2016, 2017, 2018 und 2020) – und gewann immer. Zweimal scheiterte er im Halbfinale (2014 und 2019). Ganz anders sind die Vorzeichen für Herausforderer Grünbach-Falkenstein. Der Vogtlandklasse-Vertreter hat allein mit dem Erreichen des Halbfinals schon Historisches geschafft. Denn so weit kam er noch nie. Auf dem Weg in die Runde der letzten vier ließen sie die eine Liga höher spielenden Erlbacher (2:0) straucheln. „Syrau ist sicherlich sportlich in der Lage, das Finale zu erreichen. Aber Grünbach-Falkenstein hat die Chance über sich hinaus zu wachsen und etwas Besonderes zu schaffen“, schätzt André Rabe die Lage vor dem Spiel ein.

Auch im zweiten Halbfinale trifft mit Titelverteidiger VfB Schöneck ein arrivierter Teilnehmer auf einen eher unregelmäßigen Herausforderer. Für die gastgebende SG Jößnitz ist es erst die zweite Halbfinalteilnahme nach 2020/21 (0:3 gegen Werda). Schöneck flog bei vier Halbfinal-Auftritten nur einmal raus (2020/21 gegen Concordia 4:5). Nimmt man den letzten Vergleich als Maßstab, dann dürfte für das Team von Jiri Jedinak eigentlich nichts anbrennen. „Die SG Jößnitz wird nach der vergangenen Woche wissen, was auf sie zukommt. Schöneck ist, denke ich, auch nicht unschlagbar. Vor allem wenn Jößnitz einen richtig guten Tag erwischt“, so der VFV-Geschäftsführer. Jößnitz ließ zwar im Viertelfinale mit einem deutlichen 5:1 über Rotschau aufhorchen, ist in der Meisterschaft aber schon fünf Spiele sieglos. Zu verlieren haben die Gastgeber um Trainer Daniel Schuster diesmal wirklich nichts. Auf alle Fälle dürfte auch das Interesse jetzt viel größer als am vergangenen Wochenende sein, als nur 60 Fans das Spiel sehen wollten. „Ich hoffe für alle vier Vereine auf viele Zuschauer und tolle Kulissen. Das haben sie sich verdient“, freut sich Rabe.

Das Final-Wochenende des Vogtländischen Fußball-Verbandes findet vom 23. bis 25. Juni in Werda statt. „Wir sind ein großer Kreis. Deswegen müssen wir schauen, dass wir alles berücksichtigen. Die Werdaer werden sich sicherlich ordentlich auf dieses Highlight vorbereiten“, erklärt der VFV-Geschäftsführer. Auch bei den Frauen werden am Samstag, 14 Uhr, die beiden Finalteilnehmer ermittelt. Die SpG Pfaffengrün/Zobes empfängt den BC Erlbach. Der 1. FC Rodewisch muss beim SV Merkur Oelsnitz ran.

Der Weg ins Halbfinale

SpVgg Grünbach-Falkenstein:

FSV Bau Weischlitz II 12:0, SpG Bobenneukirchen/Burgstein 3:0, BC Erlbach 2:0, SV Wildenau 4:1

SC Syrau:

FC Werda 4:1, FC Fortuna Plauen 3:1, SSV Bad Brambach 3:2

SG Jößnitz:

SG Limbach 12:1, SV Kottengrün 2:1, 1. FC Ranch Plauen 3:1, SG Rotschau 5:1

VfB Schöneck:

SpG Rotschau/Weißensand/Irfersgrün 19:0, SG Kürbitz 4:1, SC Syrau II 2:1, FSV Treuen 5:1

Vogtländischer Fußball-Verband e.V.

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