Ehrung für Vogtländer: „Das macht einen stolz“

Von Monty Gräßler

Zwickau/Reichenbach.Am Samstag als Assistent in Bad Lausick, am Sonntag Schiedsrichter im A-Junioren-Spiel von Lok Zwickau – zwei Einsätze an einem Wochenende sind für Olaf Seidel eher die Normalität als die Ausnahme. Von daher hat sich der 46-jährige Schiedsrichter des FSV Zwickau dieser Tage über die Einladung des Sächsischen Fußballverbandes nach Naunhof gefreut. Schließlich wurde er dort im Rahmen der Aktion „Danke Schiri“ als Landessieger in der Altersklasse U 50 geehrt. „Es macht einen schon stolz und ist eine schöne Anerkennung für die vielen Jahre. Es ist ja schließlich schon ein Hobby, wo du Verantwortung hast“, sagt er.

Gerechnet hatte er mit der Auszeichnung nicht wirklich. „Schon die Nominierung über den Kreisverband hat mich gefreut“, sagt Olaf Seidel, dem dann auch die Laudatio runterging wie Öl. Denn begründet wurde die Auszeichnung des Reichenbachers, der seine zehnte Saison für den FSV Zwickau pfeift, nicht nur mit über 1000 Spielen, die er inzwischen geleitet hat. Ein Argument für den Schiedsrichter mit Kreisoberliga-Einstufung war auch, dass er von fast allen Landesklasse-Referees als Wunsch-Assistent geführt wird. „Es macht den Schiedsrichter-Job ein Stück weit mit aus, dass sich Freundschaften entwickeln, wenn man im Kollektiv unterwegs ist“, begründet er.

In all den Jahren hat Olaf Seidel auf den Fußballplätzen der Region viel erlebt. Als Höhepunkte zählt er das Kreispokal-Endspiel von 2016 in Limbach-Oberfrohna zwischen dem TV Oberfrohna und dem Oberlungwitzer SV (6:4 n. E.) vor 800 Zuschauern genauso auf wie ein Freundschaftsspiel des VFC Reichenbach im gleichen Jahr gegen Zweitligist Erzgebirge Aue (0:31/925 Zuschauer). „Ich würde sagen, dass ich eher ein ruhiger Typ bin und mit meiner Erfahrung vieles über die Kommunikation regeln kann“, sagt der Vogtländer, der als Vorarbeiter in einem großen Vliessstoffunternehmen in Oberfranken arbeitet. Für fehlerfrei hält er sich auf dem Platz keinesfalls. „Man merkt es oft selbst oder spätestens am Feedback von den Assistenten, wenn man vielleicht auch mal nicht den besten Tag hat.“ Über ein Kreisliga-Spiel, in dem er 15 gelbe Karten zeigte, kann er inzwischen aber längst schmunzeln.

Seine Anfänge als Schiedsrichter liegen inzwischen fast 30 Jahre zurück. Anfangs pfiff der bei Blau-Weiß Reichenbach und später beim Reichenbacher FC im Tor stehende Fußballer nebenbei. Später war er für die SG Rotschau und als Ansetzer im Kreisverband Göltzschtal aktiv, bevor er zum FSV Zwickau ging. Mitte Mai wird er mal nicht auf dem Platz stehen. Dann folgt in Frankfurt/Main die zentrale Auszeichnung durch den DFB.

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