Dem Sieger winkt ein Großer

  • Beitrag veröffentlicht:11. September 2020
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Oelsnitz/Plauen.In der zweiten Runde des Landespokalwettbewerbs des Sächsischen Fußball-Verbandes steht am Sonntag ein Vogtlandderby an. 15 Uhr ist der SV Merkur Oelsnitz Gastgeber für den Reichenbacher FC. Im Punktspielbetrieb sind die Pokalgegner Staffelkontrahenten in der Landesklasse West. Dort gewann Merkur vergangene Saison zuhause 4:0, in Reichenbach gab es ein 1:1. In der ersten Pokalrunde hatten beide gesiegt. Oelsnitz eliminierte Landesliga-Aufsteiger Markranstädt 5:1, Reichenbach warf mit Rotation Leipzig einen Vertreter der Landesklasse-Staffel Nord mit 4:2 Toren aus dem Wettbewerb.

Im Sachsenpokalwettbewerb waren Merkur und der RFC zuletzt 2010/11 aufeinandergetroffen. Das spektakuläre Duell der dritten Ausscheidungsrunde endete damals in Oelsnitz 10:9 nach Elfmeterschießen für die Einheimischen. Nach regulärer Spielzeit hatte es 5:5 gestanden, nach Verlängerung 6:6. Im Elfmeterschießen verwandelte ausgerechnet der jetzige Reichenbacher Sportliche Leiter und damalige Merkur-Kicker Marcel Schwandner den letzten Elfmeter, Mirko Particke verschoss für Reichenbach.

Das kommende Sachsenpokal-Match ist übrigens für beide Teams das jeweils 19. in diesem Wettbewerb. Merkur überstand dabei dreimal (2011/12, 2013/14 und 2018/19) die zweite Runde, der RFC zweimal (2016/17 und 2018/19).

„Es wird sicherlich wieder ein Duell auf Augenhöhe und für uns ein ganz schweres Spiel“, meint Merkur-Präsident Jürgen Geigenmüller im Vorfeld. „Ich bin ja ein sehr großer Pokal-Fan, hoffe auf ein Weiterkommen und ein weiteres Heimspiel, das hoffentlich kein Hochsicherheitsspiel wird.“ Über ein Gastspiel des VFC Plauen wie im Vorjahr, als sich Merkur erst in der Verlängerung 0:1 geschlagen geben musste, wäre Geigenmüller sicher nicht unglücklich.

„Die Chance, auf einen Großen zu treffen, reizt natürlich“, räumt auch RFC-Coach Carlo Kästner ein. „Pokalsieger werden sicherlich beide Teams nicht. Deshalb können sowohl wir als auch Oelsnitz frei von der Leber weg spielen. Ich würde mich nicht wundern, wenn am Ende viele Tore fallen.“ Dem Sieger des aktuellen Aufeinandertreffens könnte tatsächlich ein hochklassiger Gegner zugelost werden. In Runde 3 sind dann auch Teams wie der FSV ZwickauChemnitzer FC, 1. FC Lok Leipzig oder VfB Auerbach im Lostopf. Geleert wird dieser gleich am darauffolgenden Montag.

Quer durch ganz Sachsen fahren die Oberliga-Fußballer des VFC Plauen am Samstag zum Spiel der zweiten Pokalrunde. Ihr Weg führt nach Hoyerswerda, wo sie beim Landesklasse-Vertreter SV Zeißig als haushoher Favorit antreten. Die Lausitzer hatten sich in der ersten Runde gegen ihren Ligakonkurrenten Sachsenwerk Dresden mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung in die nächste Runde gerettet.

Die Plauener, die von einem Fanbus ans andere Ende des Freistaates begleitet werden, kommen mit dem Rückenwind von drei Auftaktsiegen in der Oberliga mit breiter Brust. „Wir haben keinen Grund, diesen Gegner zu unterschätzen. Im Rückblick haben wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder schwer getan gegen Teams aus niedrigeren Ligen. Es wird also kein Spaziergang, auch wenn wir natürlich selbstbewusst auftreten und ein klares Ergebnis anstreben sollten“, mahnt VFC-Trainer Falk Schindler. (mit kare)

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