Das Duell Plauen gegen Auerbach hielt, was es versprach: Die 1000 Zuschauer bekamen neben sechs Toren auch jede Menge Emotionen geboten.
Dazwischen lag ein Sturmlauf der Plauener, bei dem sich wie schon beim 3:1-Sieg im August in Auerbach VFC-Stürmer Lucas Will mit zwei Toren als Mann des Tages erwies. Zumal er diesmal den dritten Treffer auch noch auflegte. „Trotz des Rückstands haben war immer an uns geglaubt und weiter Druck gemacht. Dass es am Ende so gut läuft und wir das Spiel noch komplett kippen, ist natürlich geil, vor allem in einem Derby“, sagte der Doppeltorschütze nach dem Abpfiff. Beim Anschlusstor zum 1:2 reagierte er im Getümmel vor dem Tor am schnellsten (65.). Und dem Ausgleich ging ein kurz ausgeführter Eckball voraus (72.). „Da hat Auerbach geschlafen“, so Lucas Will.
„Wir waren nach dem 2:0 nicht mehr aktiv und stabil genug und sind für unsere Passivität bestraft worden. Im Fußball nehmen solche Spiele dann eine Eigendynamik an“, sagte der Auerbacher Trainer Sven Köhler. Dabei hatte ihm zunächst gefallen, was seine Elf auf tiefem Geläuf auch ohne Marc-Philipp Zimmermann (Augenhöhlenbruch im Spiel gegen Freital) ablieferte. Der VfB ließ in der ersten Halbzeit hinten wenig zu und spielte vorn effektiver als der VFC. Zunächst markierte Ondrej Brejcha nach einem Konter über links per Kopf die Führung (39.). Dann war Cedric Graf nach einem Eckball zur Stelle und erhöhte sogar auf 2:0 für Auerbach (51.).
Doch Plauen schien vom Zwei-Tore-Rückstand eher angestachelt als zurückgeworfen. Hatte vor der Pause lediglich Moritz Kretzer den Auerbacher Torwart Stefan Schmidt ernsthaft geprüft (41.), gab es nach dem zweiten Gegentor Chancen für den VFC fast im Minutentakt. Als bei einer Abwehraktion im Strafraum gegen Charlie Spranger der von Plauener Seite geforderte Elfmeterpfiff ausblieb, sah im umkämpften Derby (neun Verwarnungen) sogar VFC-Präsident Thomas Fritzlar an der Seitenlinie die gelbe Karte.
Nach dem dritten Plauener Sieg in Folge konnte Thomas Fritzlar darüber lächeln. „Ich bin froh, dass die Jungs die Serie fortgesetzt haben. Es ist ganz entscheidend, dass du das Derby gewinnst. Unsere Fans haben da seit Wochen darauf hingefiebert“, sagte er. Da der FC Eilenburg parallel in Wernigerode nicht über ein 2:2 hinaus kam, hat der VFC nur noch einen Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter. Zum Thema Aufstieg sagte der Plauener Präsident: „Wir haben von Beginn an gesagt, dass wir alles mitnehmen, was kommt. Es freut mich in jedem Fall, dass sich die Mannschaft so gut in die zweite Saisonhälfte reingearbeitet hat.“
Statistik Plauen: Pieles, Albert, Refai, Walther, Heinrich, Limmer, Kretzer, Morosow (58. Nyber), Grandner (58. Bibaku), Spranger (86. Glaser), Will. Auerbach: Schmidt, Sieber, Schardt, Leidel (70. Scheunert), Dittrich, Brejcha, Cermus, Todt, Bochmann (86. Degel), Graf, Sevcuks (80. Seidel). Tore: 0:1 Brejcha (39.), 0:2 Graf (51.), 1:2/2:2 Will (65./72.), 3:2 Bibaku (81.), 4:2 Nyber (90. +4). SR: Schwethelm (Wingerode). Zuschauer: 1003.