Auerbacher Formkurve zeigt nach oben

Auerbach.Zumindest etwas tröstet den VfB Auerbach über eine bittere Premiere hinweg: Erstmals hat in der Arena zur Vogtlandweide ein offizielles Geisterspiel ohne Zuschauer stattgefunden – und das Auerbacher Regionalliga-Team hat über weite Strecken mit einer starken Leistung gezeigt, dass es sich von den ungewöhnlichen Umständen nicht beeindrucken lässt. Ein ungefährdeter 3:0-Sieg gegen den Liga-Konkurrenten Bischofswerdaer FV am Samstagnachmittag zeigt aber nicht nur das, sondern auch, dass die Vogtländer allmählich in Fahrt kommen. Nach den beiden Niederlagen gegen Chemie Leipzig (2:3) und den Chemnitzer FC (0:2) zeigt die Formkurve nach oben.

Und das trotz schwieriger Voraussetzungen: Der VfB-Kader war in den vergangenen Tagen zusammengeschmolzen wie der vogtländische Schnee im Frühling. Wie schon in Chemnitz saßen nur drei Wechselspieler auf der Bank, mit Paul Horschig, Maximilian Schmidt und Hendrik Wurr war das komplette zentrale Mittelfeld verletzt. VfB-Coach Sven Köhler musste sich also zuletzt etwas einfallen lassen und stellte einen Spieler ins Zentrum, der dort noch nie im VfB-Trikot gespielt hatte: Niklas Kubitz. Der frühere Dresdner, der im Sommer nach Auerbach gewechselt war, spielte sich in der Saison auf der rechten Defensivseite ins Team. Bei Dynamo hatte er bereits im zentralen Mittelfeld Erfahrungen gesammelt, und so musste er in den vergangenen beiden Spielen wieder auf diese Position zurück. „Er kennt sie“, sagt Köhler, „aber natürlich braucht er einige Zeit, um sich wieder daran zu gewöhnen.“

Und nach dem Seitenwechsel? Wiederholte sich das Bild, dass der VfB zwei unterschiedliche Halbzeiten bot? Köhler verneint das. Im Gegensatz zu den bisherigen Spielen sah er sein Team über zwei Hälften als konstant an. „Wir waren in der zweiten Hälfte dem 4:0 näher. Ich fand, dass wir auch nach der Pause ordentlich weitergespielt haben.“ Allein Yannic Voigt vergab zwei Großchancen. Wichtiger als der vierte Treffer war Köhler aber noch etwas anderes: „Wichtig war, dass wir mit Konsequenz zu Ende verteidigt haben.“ Die defensive Null blieb stehen und lässt die Hoffnungen wachsen, dass Auerbach in einer wann auch immer startenden Regionalliga den Klassenerhalt erreichen kann. Der erste Sieg mit einer Geisterkulisse war somit ein guter Start.

StatistikAuerbach: Schmidt (63. Schlosser) – Morosow, Sieber, Kubitz, Stock – Guzlajevs, Müller (63. Möckel), Löser, Schlicht (63. Herold), Voigt – Zimmermann. Tore: 1:0 Guzlajevs (17.), 2:0 Müller (19.), 3:0 Zimmermann (41.). SR: Albert (Muldenhammer)

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