Auch auf den Rängen steppt der Bär

  • Beitrag veröffentlicht:22. Januar 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Herren
Während sich die Teams bei der Endrunde um den Hallenpokal der „Freien Presse“ auf dem Parkett der Plauener Einheit-Arena duellierten, gab es auf den dicht besetzten Rängen viel Wirbel. Mit Trommeln und Gesängen wurden die Teams angefeuert. Dabei ragten die Fanblöcke aus Oelsnitz, vom späteren Turniersieger Syrau und aus Rodewisch heraus. Wenn die Oelsnitzer auch nicht den erhofften Sieg ihres Teams feiern konnten, so sorgten sie doch mit dem Abfeuern von Konfettikanonen für zwei Spielunterbrechungen. Als sich der Jößnitzer Steffen Stumpe kurzerhand den Besen schnappte und das Konfetti weggekehrte, wurde er dafür mit Sprechchören lautstark gefeiert.

Kurios: Nicht nur der Pokalgewinner, auch der Sieger des „Freie Presse“-Tippspiels kam aus der Kabine des SC Syrau. Ausgerechnet Mannschaftsleiter Rainer Nestripke – er hatte natürlich auf einen Sieg seiner Jungs gesetzt – wurde von Kerstin Lohse, der amtierenden „Freie Presse“-Geschäftsstellenleiterin, mit zwei Tickets für die vogtländische Sportlergala bedacht. Ein 50-Euro-Gutschein ging an Toni Sieber, mit jeweils drei Bierkästen im Gepäck machten sich Anja Fritzsch, Petra Weber und Laurin Lommer auf den Heimweg.

Dem von den Trainern gewählten Allstar-Team des Turnieres gehörte natürlich der Oelsnitzer Johnny Rau an, mit 14 Treffern Torschützenkönig. Gewählt wurden außerdem dessen Teamkamerad Ricardo Persigehl, Nino Faris vom ESV Lok Plauen sowie Lorenz Tödtmann und Keeper Patrick Schüler von der SGJößnitz.

Clever: Der Kreisverband hatte die große Bühne genutzt, um acht verdienstvolle Schiedsrichter auszuzeichnen. Jörg Gernhardt, Vizepräsident des Sächsischen Fußballverbandes, war extra zu diesem Zweck angereist und übergab die Ehrennadeln. Gold durfte sich Holger Korschelt (SG Unterlosa) anheften, Silber ging an Heinz Dietrich (VFC Reichenbach) und Erich Herold (VfBAuerbach). Bronzene Nadeln überreicht bekamen Michael Moch (VSG Weißensand), Lutz Gutjahr (VfB Auerbach), Jörg Kaiser (SV Morgenröthe-Rautenkranz), Rainer Taubald (FSV Bau Weischlitz), Tim Blöthner-Teichmann (SV Coschütz) und Sven Sonnemann (SV Muldenhammer).


Stimmen

Paul Schneider, Syrauer Torschütze im Finale: „Ich denke, wir waren spielerisch die beste Mannschaft in einer ziemlich ausgeglichenen Endrunde. Als wir Oelsnitz besiegt hatten, habe ich dran geglaubt, dass wir es schaffen. Wir sind total happy.“

Jens Starke, Trainer des SV Merkur Oelsnitz: „Uns hat die Lockerheit und Leichtigkeit aus der Zwischenrunde gefehlt. Da war der eine oder andere Spieler doch ein wenig zu aufgeregt. Mein großer Dank gilt den vielen Oelsnitzern, die uns so toll angefeuert haben.“

Steffen Stumpe, Spieler SG Jößnitz: „Ärgerlich, dass wir uns durch zwei dumme Fehler gegen Oelsnitz trotz 4:2-Führung noch den dritten Platz versaut haben. Insgesamt haben wir aber ein gutes Turnier gespielt. Vor dieser Kulisse aufzulaufen, macht jedes Mal einen riesigen Spaß.“

Jörg Gernhardt, Vizepräsident des Sächsischer Fußballverbandes: „Toll, was hier für eine Stimmung herrscht. Da kann ich dem vogtländischen Verband nur ein großes Lob aussprechen für das, was er noch zusätzlich zur Kreismeisterschaft auf die Beine stellt.

„So ein Turnier sucht in Sachsen seinesgleichen.“

Andreas Wehner, der Präsident des Vogtländischen Fußballverbandes, zeigte sich mit dem Turnier sehr zufrieden. Thomas Gräf sprach mit ihm.

„Freie Presse“: Wie schätzen Sie die Endrunde ein?

Andreas Wehner: Auf allen Fälle ist Syrau ein würdiger und verdienter Champion. Dass Rodewisch ins Finale kam, hat mich etwas überrascht. Das trifft auch für Jößnitz zu. Oelsnitz hätte ich dagegen etwas mehr zugetraut.

Auch das Drumherum hat wieder gepasst oder?

Ja, wir haben eine sehr stimmungsvolle Kulisse erlebt. Im Turnier haben wir mit 4600 sogar knapp 500 Zuschauer mehr gezählt als im Vorjahr.

Das beweist die Attraktivität dieses Wettbewerbs.

Auf alle Fälle. Den wollen wir in Kooperation mit der „Freien Presse“ unbedingt weiterführen. Auch die Resonanz von 49 gemeldeten Mannschaften spricht ja dafür.

Auch wenn das ja eigentlich neben der offiziellen Hallenkreismeisterschaft im Futsal doppelte Arbeit für alle Beteiligten ist?

Ja, aber so ein Turnier sucht meines Wissens in Sachsen seinesgleichen. So etwas darf man doch nicht einfach sterben lassen.

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