Weischlitzer hilft FSV in jeder Krise

Von Thomas Gräf
Weischlitz.In ihr drittes Jahr geht die Aktion „Ehrenamtler des Monats“. Hier gibt der Vogtländische Fußballverband allen Vereinen die Möglichkeit, besonders engagierte Helfer und Funktionäre für eine Ehrung vorzuschlagen und so deren unentgeltliche Arbeit zu würdigen. Aus den elf jährlich ausgezeichneten Sportlern wird von der Öffentlichkeit der Ehrenamtler des Jahres gewählt. Ein weiterer Kandidat für diesen Titel ist der Ehrenamtler des Monats April. Er kommt vom FSV Bau Weischlitz und ist dort Vereinsvorsitzender, gleichzeitig Trainer einer Jugendmannschaft und Spieler bei den Alten Herren: Uwe Köhler.

Dieser ist 54 Jahre alt und in der Wasserwirtschaft tätig. Zum Fußball kam er schon im Alter von vier oder fünf Jahren, damals noch in seinem damaligen Wohnort Dresden. „Wie das losging, das weiß ich alles gar nicht mehr so genau“, lacht Köhler. „Wie das damals eben so war: Jeder wollte Fußball spielen und so ging man mit den Kumpels zum Training in den örtlichen Verein.“ Der heißt heute VfB Hellerau-Klotzsche, als Defensivakteur trug Köhler lange Zeit dessen Trikot und spielte auf Bezirksebene. 1997 verschlug ihn die Liebe nach Weischlitz, wo er erst bei den Männern kickte, später bei den Alten Herren des FSV Bau. Seit 2008 ist er im Jugendbereich als Übungsleiter tätig und trainiert zusammen mit seinem Trainerkollegen Gerald Trampel die mittlerweile im A-Jugendbereich spielende Mannschaft. Auch Sohn Arne spielt dort. Köhlers Engagement fiel im Verein natürlich auf, er wurde angesprochen, ob er sich auch im Vereinsvorstand engagieren wolle. Der Wahl-Weischlitzer sagte zu und wurde 2010 gleich zum Vorsitzenden gewählt.

In den Jahren 2013 und 2018 war Köhler dann nicht nur als Vereinschef, sondern auch als eine Art Krisenmanager gefordert. Denn da suchte jeweils das Hochwasser die direkt an der Weißen Elster gelegene Anlage seiner Weischlitzer Kicker heim. „Das war eine sehr intensive Zeit, die Hilfe beim Wiederaufbau und der Zusammenhalt der Sportler waren überwältigend“, denkt Köhler zurück. „Alle im Verein haben bei der Beseitigung der Schäden geholfen, auch andere Vereine und sogar wildfremde Leute, die eigentlich gar nichts mit uns zu tun hatten. Speziell 2013, als wir wenige Tage später das vogtländische Pokalwochenende ausgerichtet haben, war das ein unheimlicher Kraftakt“, erinnert sich der Vereinsvorsitzende. In Weischlitz hofft nicht nur Köhler, dass sich ein solches Ereignis so schnell nicht wiederholt. (tgf)

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