Was ist nur los in der Vogtlandklasse?

  • Beitrag veröffentlicht:3. November 2021
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Von Clemens Zierold
Plauen.An zwei Spieltagen in Folge ist es in der Fußball-Vogtlandklasse zu recht ungewöhnlichen Spielabbrüchen gekommen. Die Partien Grünbach-Falkenstein gegen Heinsdorfergrund und Rebesgrün gegen Bad Brambach wurden jeweils nach gut einer Viertelstunde abgebrochen, da zu diesem Zeitpunkt ein Team nicht die Mindestanzahl an spielfähigen Fußballern auf dem Feld hatte. In Grünbach-Falkenstein waren es die Heinsdorfer, die mit acht Spielern begannen und nach zwei Verletzungen nur noch sechs Akteure auf dem Feld hatten. Das Spiel wurde 2:0 für Grünbach-Falkenstein gewertet.

In Rebesgrün starteten die Hausherren mit dem Mindestaufgebot von acht Feldspielern. Der Schiedsrichter brach das Spiel allerdings beim Stande von 2:0 für Bad Brambach nach der Verletzung eines Spielers ab. Laut Regelwerk hätte sich aber noch ein weiterer Akteur verletzen müssen, damit der Abbruch gerechtfertigt gewesen wäre. Wie das Spiel nun gewertet wird, entscheidet das Sportgericht.

Beim Vogtländischen Fußball-Verband (VFV) ist man nicht erfreut über die derzeitige Entwicklung. „In der Präsidiumssitzung am Montag war das ein großes Thema. Allerdings müssen wir auch feststellen, dass uns da als Verband sportrechtlich die Hände gebunden sind“, erklärt VFV-Geschäftsführer André Rabe. Hat also ein Verein keine Spieler und will die Strafe umgehen, tritt man zu acht an und zwei Spieler verletzen sich. Das Spiel wird dann als verloren gewertet, aber der Verein spart Geld.

Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit – und zwar die der Spielverlegung. Fragt ein Verein mit zu wenig Spielern beim Gegner bezüglich einer Verlegung an, kann dieser zustimmen. Dann wird die Partie neu angesetzt. Auch der SSV Bad Brambach wurde von Blau-Weiß Rebesgrün kontaktiert. „Zu jeder anderen Zeit hätten wir dem Rebesgrüner Wunsch entsprochen. Aber wir wollen als Team unbedingt den Kurs Aufstiegsrunde halten. Also haben wir uns dafür entschieden, gegen den angeschlagenen Gegner anzutreten. In einer normalen Spielrunde hätten wir das Spiel verschoben. Aber durch die Auf- und Abstiegsrunde müssen wir selbst erst einmal schauen, wo wir bleiben“, zeigt sich Bad Brambachs Fußball-Abteilungsleiter Heiko Voigt ehrlich.

„Die Regelungen für Spielverlegungen sind klar. Das müssen die Vereine untereinander klären, da dürfen wir als Verband keine Wertung vornehmen. Deswegen hoffe ich auf ein faires Miteinander, denn das würde vieles leichter machen“, appelliert Rabe, der hofft, dass das Sportgericht die Fälle detailliert untersucht.

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