Reichenbach.Wie sich eine Niederlage in einem Punktspiel anfühlt, hat der Reichenbacher FC in diesem Spieljahr noch nicht erleben müssen. Das 5:1 im Derby gegen Mühltroff verlängert die Serie auf saisonübergreifend 16 Spiele. Der Vereinsrekord unter dem Namen RFC ist eingestellt. Bisher, datierend aus den Jahren 2012/2013, umfasste er zwölf Siege und vier Unentschieden, wobei allerdings elf Begegnungen in der tieferen Klasse Vogtlandliga ausgetragen wurden.

Ihren Lauf wollen die Reichenbacher natürlich am Sonntag erstmals zur Winteranstoßzeit 14 Uhr beim Drittletzten FSV Grün-Weiß Klaffenbach fortsetzen. Sie heben aber nicht allzu sehr ab. „Keiner meiner Spieler darf jetzt von einem Automatismus ausgehen. Wir müssen sauber weiterarbeiten und dürfen keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen. Gerade wer mit solch einer Serie daherkommt, dem will jeder gern in die Suppe spucken“, betont Trainer Carlo Kästner. Klaffenbach bleibt nach der jüngsten 1:3-Niederlage in Lichtenstein weiter in den Niederungen der Tabelle stecken und hat mit Ausnahme eines 2:0 über Reinsdorf im jüngsten Heimspiel noch keinen weiteren Dreier eingefahren. Gemeinsam mit Germania Chemnitz stellt der FSV mit 28 Gegentreffern nach neun Runden die Schießbude der Liga.

„Für uns gibt es nur ein Ziel, den Klassenerhalt“, gab sich FSV-Trainer Mirko Krebs vor dem Saisonstart realistisch. Der bisherige Verlauf zeigt, wie schwer das wird, nachdem die Rand-Chemnitzer bereits in den beiden Abbruchjahren mit Platz 14 und 16 auf den Abstiegsplätzen einkamen, durch die Annullierung aber weiterhin in der Landesklasse mitmischen. Im September 2019 begegneten sich beide bisher das einzige Mal. Nach einem Doppelpack des derzeit verletzten Paolo Süß feierten die Reichenbacher damals am fünften Spieltag ihren ersten Saisonerfolg. Die Vorzeichen aus RFC-Sicht sehen jetzt noch freundlicher aus, wenngleich die Verantwortlichen personelle Sorgen plagen. „Der Sieg gegen Mühltroff wurde teuer erkauft“, so der Trainer. Neben dem seit Wochen fehlenden Kapitän Paolo Süß wird auch Yannick Diegel wegen eines Muskelbündelrisses bis zur Winterpause ausfallen. Niclas Hinte ist an der Leiste, Max Kühn am Sprunggelenk verletzt. Dazu kommt noch Tom Ebersbach mit einer Fersenverletzung.