VFC verteidigt mit vereinten Kräften den Sieg

VFC-Kapitän Marian Albustin (vorn, am Ball) führte sein Team zum 1:0-Auftaktsieg gegen den Ludwigsfelder FC. Foto: Karsten Repert
VFC-Kapitän Marian Albustin (vorn, am Ball) führte sein Team zum 1:0-Auftaktsieg gegen den Ludwigsfelder FC. Foto: Karsten Repert

Plauen besiegt vor 400 Zuschauern zum Auftakt Ludwigsfelde

Immer dann, wenn der VFC aus dem letzten Loch pfeift, rücken im Vogtlandstadion alle zusammen. „Genauso haben wir heute gegen den Ludwigsfelder FC gewonnen“, ballte Kapitän Marian Albustin am Samstagnachmittag die Faust. Dieser 1:0-Auftaktsieg der Vogtländer zeigte in nur 90 Minuten den Gesamtzustand des Vereins. Bernd Nietert war sogar extra aus dem hohen Norden angereist, weil der Bremer den VFC endlich wieder einmal live spielen sehen wollte. „Das Vogtlandstadion ist toll, die Fans finde ich cool und dann ist euer Trainer auch noch genau wie ich HSV-Fan. Der VFC hat mehr verdient als nur Oberligafußball“, freute sich der weit gereiste Gast mit den Plauenern über die so wichtigen drei Auftaktpunkte. Was ein Außenstehender nicht weiß: „Wir haben nur einen Minikader, der uns kaum Spielraum lässt. Wir Plauener sind ambitioniert, deshalb will das keiner hören. Aber wir kämpfen jetzt erstmal gegen den Abstieg“, stellte Cheftrainer Falk Schindler nach 90 unterhaltsamen Minuten klar. Seine Zurückhaltung ist verständlich. Denn der Fitnesszustand innerhalb der Mannschaft ist derart unterschiedlich, dass es zu ziemlich kuriosen Spielsituationen kam. Aber der Reihe nach…

VFC geht mit Köpfchen in Führung

Niemand hatte das für möglich gehalten. Nach den mageren Testspielauftritten gegen Lok Leipzig (0:4) und Bischofswerda (0:3) präsentierte sich der VFC im ersten Punktekampf nach der Coronapause wie ausgewechselt. Cheftrainer Falk Schindler staunte: „Wir haben dem Gegner bis zur 70. Minute nicht gestattet, unsere Schwächen aufzudecken.“ Der zeitige Führungstreffer lag bereits früh in der Luft. Nach zweimal Außennetz und einem Solo von James-Kevin Nahr – der von den Ludwigsfeldern abgefangen wurde – quittierte Eckball Nummer 5 die gute Trainingsarbeit. Für Standardspezialist Kevin Walther war es „wie am Freitag im Training. Da hat der Patrick Grandner das Ding genauso reingeköpft.“ Im Anschluss war für die Plauener viel mehr möglich. 11:2 Eckbälle und acht vergebene Tormöglichkeiten standen letztlich zubuche. „Ab Spielminute 60 sind viele Spieler im Team kräftemäßig in den Keller runter gestiegen“, räumte Kapitän Marian Albustin ein. Erst jetzt drängten die körperlich stattlichen Gäste mit technisch feiner Klinge dem Gefecht ihren Stempel auf.

Keiner tanzt mehr aus der Reihe!

In den letzten 20 Minuten bangte das Publikum mit den Abwehrrecken Philipp Dartsch und Lucas Albert. Im Gegensatz zu früheren Lehrgeldspielen, tanzt beim VFC inzwischen keiner mehr aus der Reihe. VFC-Präsident Thomas Fritzlar jubelte: „Es war hintenraus sehr eng. Aber die ganz große Torchance haben wir den Ludwigsfeldern nicht gestattet.“ In der Rückschau musste der wie immer fehlerlose VFC-Keeper Ondrej Cap nur einmal richtig glänzen. Danach war der Jubel groß. Denn es war nach 2012 und 2017 erst der dritte Auftaktsieg der Plauener in den vergangenen zehn Jahren. Die Frage, ob der VFC mit seinem kleinen Kader hinkommen wolle, beantwortete Falk Schindler so: „Es macht keinen Sinn, durchschnittliche Spieler für viel Geld nach Plauen zu holen, wenn sie dann nicht spielen. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Tagen noch etwas ergibt, was uns voranbringt.“ Der VFC spielt am Dienstag, 18.30 Uhr, im Vogtlandstadion gegen den FSV Zwickau. Für dieses Testspiel sind 999 Zuschauer zugelassen. Bislang hatten die Plauener im Vogtlandstadion keine Probleme beim Umsetzen der Hygieneregeln.

Statistik

VFC Plauen: Cap – Walther, Albert/V, Dartsch, Albustin – Andreopoulos, Grandner – Nyber/V (58. Bach), Limmer (90. T. Fischer), Sovago/V – Nahr (89. N. Fischer)

Schiedsrichter: Johannes Drößler (Gotha)

Torfolge: 1:0 Grandner (15.)

Zuschauer: 403

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