Plauen.Der VFC Plauen hat am Sonntag beim FC Carl Zeiss Jena II eine über 90 Minuten starke Leistung gezeigt vollkommen verdient 3:0 (0:0) gewonnen. Dabei waren die jungen Kicker aus Jena in den vergangenen Jahren eher ein Angstgegner für die Plauener. Eine tolle Leistung, ein mit viel Tempo erzwungener Sieg, der Spaß und Lust auf mehr macht, führte zum dritten Sieg im dritten Oberliga-Spiel. Der VFC steht jetzt auf Platz 2 hinter dem VfB Krieschow, der vier Siege auf dem Konto hat.

In der ersten Halbzeit dominierte zunächst die Heimelf, ohne sich dabei eine echte Chance zu erspielen. Mit starkem Zweikampfverhalten zogen die VFC-Spieler den Jenaer Kickern zunehmend den Zahn, um schließlich selbst immer besser ins Spiel zu finden. Dennoch blieben die ersten 45 Minuten an Chancen arm. In der 24. Minute versuchte sich James-Kevin Nahr gleich doppelt. Seinen ersten Schuss entschärfte Jenas Torhüter Dedidis, der zweite landete knapp über dem Gebälk.

Auch Philipp Sovago setzte sich wenig später erfolgreich auf der linken Seite in Szene, wurde aber in letzter Sekunde noch vom starken Jenaer Linge gestellt. Eine Schrecksekunde dann kurz vor dem Halbzeitpfiff: Patrick Grandner landete nach einem Zweikampf auf den Betontraversen. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert, der eisenharte Stratege stand bis zu Schlusspfiff seinen Mann.

Entschlossen, die Punkte mit nach Hause zu nehmen, gingen die Plauener in die zweiten 45 Minuten. Es entwickelte sich ein Spiel, das die in Thüringen nicht zugelassenen Gästefans so von ihrer Mannschaft noch nicht gesehen haben. Temposcharf, Langpassspiel, Kurzpassspiel, viele gescheite Seitenwechsel und ein Spiel mit Zug aufs Jenaer Gehäuse. Den Torreigen eröffnete James-Kevin Nahr mit einem platzierten Schuss nach gewonnenem Dribbling (50.). Kurz darauf setzte sich Botond Bach über rechts erfolgreich durch, und es hieß 2:0. In der 55. Minute versetzte der wie Bach eingewechselte Daniel Böttcher der Heimelf aus 18 Metern den Knock out. Unerreichbar für den Jenaer Torhüter nagelte er das dritte Tor in den Kasten. Weil der VFC Plauen bis zum Abpfiff konzentriert weiterspielte, war der Sieg in keiner Phase mehr gefährdet.

Lucas Albert freute sich über den starken Auftritt: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird, weil es eine spielstarke Mannschaft ist. Der Trainer hat uns über die Woche schon darauf eingestellt. Dass das Ergebnis so deutlich ausfällt, hätten wir nicht gedacht. Wir haben uns nicht einschüchtern lassen und gut zu Ende gespielt. Wir haben hinten gut gestanden, zielgerichtet nach vorn gespielt und immer wieder nachgelegt.“ Ähnlich fällt das Resümee von VFC-Kapitän Marian Albustin aus: „Es war ein sehr intensives Spiel – zwei Mannschaften auf Augenhöhe, auch wenn das die Tabelle nicht hergibt. Es war schwer zu gewinnen. Die Mannschaft hat es verdient, mit den drei Toren auswärts die Punkte mitzunehmen, schade, dass das ohne Fans gehen musste. Aber die werden sich freuen, wenn sie das Ergebnis sehen. Ich denke, wir haben alles für sie und den Verein gegeben.“

StatistikPlauen: Cap – Walther, Albert, Dartsch, Albustin – Andreopoulos, Grandner – Nýber (45. Bach), Limmer (74. T. Fischer), Sovago (45. Böttcher) – Nahr (85. N. Fischer). Tore: 0:1 Nahr (50.), 0:2 Bach (53.), 0:3 Böttcher (55.). SR: Thinius (Annaburg)