VFC Plauen rückt auf Platz 3 vor

Jugend forscht heißt es in dieser Saison beim Fußball-Oberligisten VFC Plauen. Die Kapitänsbinde trug am Sonntag der 22-jährige Kevin Walther (links).
Jugend forscht heißt es in dieser Saison beim Fußball-Oberligisten VFC Plauen. Die Kapitänsbinde trug am Sonntag der 22-jährige Kevin Walther (links). Foto: Karsten Repert

Der Plauener Fußball-Oberligist hat sein Heimspiel gegen Einheit Rudolstadt 2:0 (1:0) gewonnen. Dabei fehlten in der Startelf gleich drei Routiniers.

Plauen.Der blutjunge VFC Plauen rockt die Fußball-Oberliga. Gegen den FC Einheit Rudolstadt schossen sich die Vogtländer am Sonntag im Vogtlandstadion beim 2:0-Erfolg auf Platz 3. Dass es nichts wird mit Friede, Freude, Eierkuchen, dafür sorgen in den kommenden Wochen die Leitwölfe Patrick Grandner, Marian Albustin und Philipp Dartsch. Denn die Routiniers spielen derzeit kaum eine Rolle. Aber der Reihe nach…

Mit hohem Unterhaltungswert trug der VFC an seine Tempoangriffe vor. „Wir wussten nicht, was auf uns zukommt. Da ist es am besten, den Gegner mit Vollgas hinten rein zu drängen, und das haben wir gut gemacht“, freute sich Innenverteidiger Lucas Albert über den ziemlich lautstarken Start seiner Vorderleute. Tim Limmer flankte perfekt, Ondrej Nyber köpfte ein: 1:0 (7.).

„Das üben wir natürlich im Training. Schön, wenn es so klappt“, jubelte Assistenztrainer Tommy Färber. Seinen Männern kann man keinen Vorwurf machen. „Außer, dass wir mit dem Endergebnis unzufrieden sein müssen, denn wir hatten doch Chancen für mindestens vier Tore“, räumte Lucas Albert ein. Während Rudolstadt den überlegenen VFC durch eklige Zweikämpfe in ein Kampfspiel zwang, hat der sich immer wieder spielerisch aus dieser Klammer gelöst. „Ich finde, das war ein resoluter Auftritt“, freute sich Kevin Walther, mit 22 Jahren zum Kapitän aufgestiegen.

Mit dem 2:0 durch Kamil Popowicz (49./Foulstrafstoß) war das Spiel faktisch entschieden, denn gleichzeitig musste der Rudolstädter Georg Kaiser wegen seiner Notbremse vom Platz. Plauen spulte danach sein Pensum runter, kam auf 11:1 Eckbälle und viele gute Gelegenheiten.

Cheftrainer Robert Fischer wirkte erleichtert, weil Rudolstadt ja erst ein Spiel absolviert und das auch noch gewonnen hatte. „Der coronabedingt arg geschwächte Gegner kann kreuzgefährlich werden“, weiß der Plauener Übungsleiter. Gästetrainer Holger Jähnisch war stinksauer und boykottierte die Pressekonferenz. Die Erklärung: Rudolstadt konnte nach zwei Wochen Quarantäne kaum trainieren und hatte nominell nur neun wirklich leistungsfähige Kicker aufbieten können. Dafür kann allerdings der VFC nichts, und das erkannten letztlich auch die Gäste an. Eine richtige Großchance gestattete der VFC den Thüringern nicht.

Auch beim VFC Plauen geht es in den nächsten Tagen scharf zur Sache. Patrick Grandner (33) und Marian Albustin (31) werden sich mit ihrer Rolle als Auswechselspieler nicht abfinden wollen, der verletzte Philipp Dartsch kündigte am Sonntag an seinem 28. Geburtstag an: „In zwei Wochen bin ich wieder auf dem Platz.“

Solche Wohlstandsprobleme hatte der VFC ewig nicht mehr. „Unser Kader ist leistungsfähig, es kann jeder in die Startelf schaffen“, stellte Cheftrainer Robert Fischer klar. Der VFC ist seit vier Spielen ungeschlagen.

StatistikVFC: Seefeld – Heinrich, Träger, Albert, Walther – Andreopoulos – Morosow (82. Spranger), Kretzer (82. Fischer), Limmer (72. Schmidt), Nyber (63. Sovago) – Popowicz (72. Grandner). Tore: 1:0 Nyber (7.), 2:0 Popowicz (49., Foulstrafstoß). SR: Hanke (Pratau). rote Karte: Kaiser (Rudolstadt 49., Notbremse). Zuschauer: 452

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