Fußball-Oberligist VFC Plauen hat sein Heimspiel gegen Blau-Weiß Zorbau 4:1 (0:0) gewonnen. Am Samstag geht es nach Bischofswerda.
„So einen schönen Oberligakick habe ich lange nicht gesehen. Kein Vergleich zum 0:4-Auftaktdebakel“, freute sich VFC-Fan Kai Eckardt, der bei jedem Heimspiel mit Familie auf der Tribüne sitzt. Cheftrainer Robert Fischer hatte zuvor darum gebeten, nicht zu viel von der Mannschaft zu erwarten. „Wir werden natürlich versuchen, unterhaltsamen Fußball zu spielen, dürfen aber nicht wieder in die Falle tappen.“ So startete das Projekt „Jugend forscht“ mit einer kontrollierten Offensive, die sich gewaschen hatte. 35 Minuten lang hatte Zorbau nur Abwehraufgaben zu lösen. Nach fünf Plauener Eckbällen, elf gefährlichen Strafraumszenen und vier Großchancen dann die Schrecksekunde: Urplötzlich zappelte das Tornetz der Platzherren. „Zum Glück stand der Zorbauer im Abseits“, atmete Kai Eckardt durch. Auf den Tribünen sorgte sich das Publikum. Wird die junge Plauener Mannschaft trotz des 0:0-Halbzeitstands weiter geduldig anrennen?
Zorbau hatte sich fest vorgenommen, den Spielverlauf im zweiten Durchgang auf den Kopf zu stellen. Kai Löser (47.) verpasste die Gästeführung nur um Millimeter. Der VFC wackelte diesmal jedoch nicht. Binnen 25 Minuten hatten die Vogtländer die Partie entschieden. Zuerst foulte Gästeverteidiger Benedikt Strauchmann den Plauener Ondrej Nyber. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kamil Popowicz (49.). Dann vereitelte VFC-Keeper Leon Seefeld (55.) die dritte Gästechance, während Eric Träger (58.) gegenüber zum 2:0 einköpfte. Die Vorentscheidung besorgte der kurz zuvor eingewechselte Tim Limmer (72.). Die Freude war riesig. Zwar verwandelte Ricky Bornschein (76.) nachfolgend die vierte Zorbauer Möglichkeit zum 3:1-Zwischenstand. Der VFC aber wollte dieses Flutlichtspiel unbedingt gewinnen. Nach 13 Plauener Eckbällen sowie über 20 Torraumszenen besorgte Kamil Popowicz (88.) kurz vor Schluss den 4:1-Endstand.
Weil es für den VFC bereits am Samstag, 14 Uhr in Bischofswerda weitergeht, verlor Robert Fischer nicht viele Worte: „Wir freuen uns jetzt über den zweiten Saisonsieg und versuchen, alles richtig einzuordnen. Wir wollen unverändert Schritt für Schritt gehen.“ Unverändert heißt übrigens auch, dass der VFC ausschließlich seinen beiden jungen Torhütern Leon Seefeld (21) und Fritz Böttcher (18) das Vertrauen schenkt. „Wir suchen nicht mehr aktiv. Wir haben zwei gute Schlussmänner“, betonte Robert Fischer.
StatistikPlauen: Seefeld – Heinrich (85. Albustin), Träger, Albert, Walther – Andreopoulos – Morosow (85. Sovago), Kretzer (75. Fischer), D. Böttcher (66. Limmer), Nyber (75. Spranger) – Popowicz. Tore: 1:0 Popowicz (49./Elfmeter), 2:0 Träger (58.), 3:0 Limmer (72.), 3:1 Bornschein (76.), 4:1 Popowicz (88.); SR: Jänike (Jena), Zus.: 472