VfB krönt Torjubel mit Sirtakiklängen

Auerbach.Erst zum dritten Mal konnte der VfB Auerbach in dieser Regionalliga-Saison als Sieger vom Platz gehen. Das 1:0 gegen den FSV Luckenwalde, derzeit auf Platz 5, erzeugt Hoffnung im Team.

Vielen wird noch das Bild der Zweitliga-Spieler des FC Erzgebirge Aue vor Augen sein, die nach dem 1:1-Ausgleich gegen den Hamburger SV in einem heute schon epischen Sportmoment zusammenbrachen. Die vollen Emotionen des Sports waren in diesem Bild inbegriffen und irgendwie erinnerte der Gefühlsausbruch von Marcin Sieber am Samstag daran. Nur nicht in seiner Intensität und auch nicht in der Tragik. Denn Sieber hatte Mitte der zweiten Halbzeit gerade eben verpasst, seinen VfB Auerbach in der Fußball-Regionalliga gegen den FSV Luckenwalde in Führung zu köpfen. Seine Verzweiflung hielt nicht lange an, denn wenige Minuten später machte es Michail Fragkos besser: Er lauerte auf eine Unkonzentriertheit eines Gäste-Abwehrspielers und spitzelte in Lausbuben-Manier den Ball ins Netz. Daraufhin erklang der Sirtaki in der Vogtland-Arena.

Das hatte gegen Luckenwalde zu einigen Löchern geführt. Oft fanden die Gäste diese und tauchten vor Stefan Schmidt auf, der allerdings einen Sahne-Samstag erwischte. Fraglos, ohne den Keeper in dieser Verfassung und dem Nervenflattern der Gäste wäre wohl gegen die Brandenburger nichts drin gewesen. „Dass sie ihre Chancen nicht gemacht haben, hat uns natürlich sehr geholfen“, gab auch VfB-Coach Sven Köhler offen zu. Aber der Fußball ist dann nun auch einmal ungerecht – oder sorgt für ausgleichende Gerechtigkeit. Hatte Auerbach zuletzt etwas Pech, kam diesmal eben das Glück hinzu. Das Glück und der Torriecher von Fragkos, der beim Tor des Tages zeigte, dass seine optimale Position ganz vorn im Strafraum ist. Derzeit muss er allerdings oft auf die Außenbahnen ausweichen. Taktisch bedingt setzt Köhler ihn dort ein. Aber auch Köhler kennt die Stärken des Griechen: „Er hat ein Gefühl dafür, wo der Ball hinspringt und wann der Gegner einen Fehler machen könnte.“

Und dies muss, wie am Samstag, dann auch mal für einen Sieg reichen. Gegen Luckenwalde gelang es nur, weil der Ball erstmals in dieser Saison nicht im Auerbacher Tor gelandet ist. Erstmals zu null – das freut Köhler: „Nach dem schlechten Start, als wir sehr viele Gegentore einstecken mussten, haben wir nun wieder Stabilität gewonnen. Diese Leistungen machen Hoffnung.“ Vielleicht auch so viel, dass beim BFC Dynamo am Sonntag, 13 Uhr, auch wieder eine Überraschung drin ist. Sicher ist: Marcin Sieber wird wieder mit hoher Einsatzbereitschaft vorangehen.

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