Damit muss der VfB eventuell mit nur einem Testspiel am Samstag gegen den FC Carl Zeiss Jena II in die Punktspiele 2022 starten. „Gegen Jena muss es schon mit dem Spiel klappen“, sagt Köhler, der eventuell auch gegen Bayern Hof testen will. In Bayern ist – anders als in Sachsen – auch für unterklassige Teams unter verschärften Bedingungen das Trainieren und Spielen möglich.
„Es geht für uns gar nicht anders, als über die mannschaftliche Geschlossenheit zu kommen“, sagt er. Auch weil die Möglichkeiten beschränkt sind, den Kader zu verstärken. „Wir sind finanziell gar nicht in der Lage, personell etwas zu tun“, sagt Köhler. „Zudem hat das erste Halbjahr gezeigt, dass immer weniger Spieler bereit sind, unter unseren Bedingungen zu spielen.“ Und so muss das Auerbacher Team, das im Herbst nicht unbedingt als solches glänzte, die nötige Mentalität für den Klassenerhalt entwickeln.
Kann das klappen? Dafür spricht, dass die später hinzugekommenen Spieler nun ihre Eingewöhnungsphase hinter sich haben – und sich eine Hierarchie entwickeln kann. „Ich habe aktuell das Gefühl, dass alle wissen, dass es nicht anders geht“, sagt Köhler – und die Spieler ziehen mit. „Mir ist wichtig, dass die Mannschaft zeigt, dass sie gemeinsam an den Klassenerhalt glaubt, auch wenn wir alle wissen, dass es sehr schwer wird.“
Deshalb muss der VfB-Coach derzeit auch den richtigen Weg finden zwischen Zuversicht und Realismus: „Man darf es mit der Zuversicht nicht übertreiben“, sagt er. „Wir sind Tabellenletzter, sehen aber eine realistische Chance, ein paar Plätze gutzumachen.“ Dafür feilt er vor allem am Defensivverhalten. Um dabei einen Schritt voranzukommen, würden Testspiele natürlich helfen – und Erfolgserlebnisse.