Trieb nach zwei Siegen selbstbewusst

Von Olaf Meinhardt
Plauen.Aufsteiger TSV Trieb hat in der Fußball-Vogtlandklasse einen sehr guten Start hinbekommen. Nach der 0:3-Auftaktniederlage bei der SpVgg Grünbach-Falkenstein stellten die Trieber einmal mehr ihre Heimstärke unter Beweis und ließen mit nicht von jedermann erwarteten Siegen gegen Bad Brambach (4:3) und Merkur Oelsnitz II (3:1) aufhorchen. „Nach dem Falkenstein-Spiel, das wir bestimmt, aber gegen clevere Grünbach-Falkensteiner verloren hatten, saßen wir schon zusammen. Wir waren wieder auf dem Boden der Tatsachen und haben gedacht: Das wird schwer“, beschreibt Abteilungsleiter Ronny Paulus. Aber zu Hause, wo man seit 2019 nicht mehr verloren hat, drehte der TSV auf. Und das obwohl einige Leistungsträger fehlten. Gegen Wernesgrün – erneut auf eigenem Platz – erwartet Paulus „ein anderes Spiel“. Trotzdem ist das neu gewonnene Selbstvertrauen aus seinen Worten herauszuhören: „Wir wollen zu Hause ungeschlagen bleiben, auch wenn weiterhin einige fehlen. Wir spielen um den Klassenerhalt – und Punkte, die wir haben, kann uns keiner wegnehmen“, so Paulus. Und dann schiebt er noch nach: „Wir wissen ja jetzt, wie’s geht.“

Es lässt sich nicht behaupten, dass in der Vogtlandklasse alles wie erwartet verläuft. Die Neuen mischen die Liga auf, die Alten zieren das Tabellenende. Die zwei Absteiger Wacker und Neumark warten noch auf den ersten Dreier. Neuling VfB Großfriesen ist noch ungeschlagen. Jetzt kommt mit dem SSV Bad Brambach der Tabellendritte, gegen welchen der VfB im VFV noch kein Punktspiel bestritt. Die Hoffnung auf die volle Punktzahl ist groß. Schließlich ist Großfriesen eine richtige Heimfestung geworden – 13 Mal in Folge fuhren die jeweiligen Gäste nicht als Sieger heim.

Kürbitz befindet sich in einem wahren Höhenrausch. Den will die SG bei den noch sieglosen Neumarkern fortsetzen. Die Spielvereinigung steht unter Zugzwang. Völlig in den Startblöcken stecken geblieben ist der VFC Adorf. Mit drei Niederlagen begann der VFC noch nie. Im Vorjahr bis zum Schluss um den Klassenverbleib kämpfend, steckt er jetzt schon unten fest. Gelingt ihm gegen den RFC II bei dessen drittem Auswärtsauftritt in Folge der Befreiungsschlag?

Neunter gegen Achter: Weischlitz und Oelsnitz II hatten sich von ihrem Auftakt mit Sicherheit mehr versprochen. Wer im direkten Aufeinandertreffen verliert, sieht in den nächsten Wochen die Rücklichter der Spitzengruppe aus ganz weiter Ferne. Abstiegskampf statt Dasein im gesicherten Mittelfeld? Schon im Heimspiel gegen die SpVgg Grünbach-Falkenstein werden die Weichen für die nächsten Wochen der Heinsdorfer gestellt. Schlechter sind sie nur 2014/15 gestartet. Damals platzte erst in der siebenten Runde der Knoten, als der erste Sieg gelang. Wacker empfängt Lengenfeld, erstmals im Unterbau des VFV. Zwischen 2015 und 2019 duellierten sich beide noch in der Vogtlandliga. Die Bilanz liest sich aus Lengenfelder Sicht recht mies: In acht Vergleichen steht erst ein Punkt (1:1 zu Hause in der Saison 2015/16) zu Buche. Obwohl zwischen beiden acht Ränge liegen, sind Wacker und Lengenfeld noch ungeschlagen. Auf den Titel des Remiskönigs haben die Plauener sicherlich auch keine Lust. Drei Start-Unentschieden schaffte bisher nur die SpVgg Grünbach-Falkenstein in der Spielzeit 2018/19, die dann in der vierten Runde eine Niederlage kassierte. (mit ban)

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