SFV: Sportjugend-Fachtag „Kinderschutz im Sport“ 2019

Sportjugend-Fachtag „Kinderschutz im Sport“ 2019

Kostenlose Anmeldung bis zum 11. August 2019 für die Fachtagung in Leipzig.

Kinderschutz

Seit Oktober 2018 hat der SFV den Kinderschutz in der Satzung verankert. Foto: DFB

Die Sportjugend Sachsen lädt am 31. August 2019 interessierte Vertreterinnen und Vertreter aus Sportvereinen und -verbänden in Sachsen zum 2. Fachtag „Kinderschutz im Sport“ nach Leipzig ein. Die Anmeldungen laufen ab sofort über das LSB-Bildungsportal. Der Fachtag trägt den Titel „Digitale Medien in der Sportwelt – Risiken und Chancen“. Es wird keine Teilnehmergebühr erhoben, Anmeldung ist aber notwendig – Anmeldeschluss ist der 11. August.

+++ Informationen und Anmeldung +++


Die jährlich stattfindende Fachtagung vermittelt das notwendige Know-how an die Verbände und ist eine wichtige Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen. Insbesondere auch die Broschüre Kinderschutz im Verein dient den Verbänden und Vereinen als nützliches Instrument, präventive Strukturen zu entwickeln und dadurch Kinder und Jugendliche noch besser zu schützen. Das Interesse ist groß. Die 30-seitige Broschüre wurde seit dem Erscheinen im Frühjahr 2015 weit über 10.000 Mal beim DFB abgerufen.

Seit dem 7. Ordentlichen SFV-Verbandstag im Oktober 2018 ist auch die Satzung des Sächsische Fußball-Verbandes entsprechend angepasst. Christoph Kutschker (1. SFV-Vizepräsident für Soziale Belange), der als SFV-Vertreter der Fachtagung beiwohnte, sagt: „Gewaltprävention und Kinderschutz in unserer Satzung zu ergänzen war ein notwendiger Schritt, um der Wichtigkeit des Themas gerecht zu werden. Damit haben wir Kinderrechte und den besonderen Schutz unserer Kinder vor sexualisierter Gewalt klar als Aufgabe formuliert.“

Mit René Schober und Sandra Heinze in der AG Fair Play und Gewaltprävention hat der SFV zwei Kinderschutzbeauftragte, die für Betroffene und Vereine als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Christoph Kutschker: „Es geht um das Wichtigste was wir haben. Wenn Eltern uns in den Vereinen ihre Kinder anvertrauen, müssen wir dafür Sorge tragen, dass Sie das auch guten Gewissens tun können. Neben unseren internen Maßnahmen, wie z.B. das obligatorische erweiterte Führungszeugnis unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bieten wir unseren Vereinen in Zusammenarbeit mit den Kreissportbünden Weiterbildungen zu dem Thema an und auf unserer Website finden sich hilfreiche Materialien wie beispielsweise der Ehrenkodex oder ein Handlungsleitfaden.“

Dr. Osnabrügge (DFB-Präsidium): „Brauchen Kultur des Hinsehens“

„Seit einigen Jahren befinden wir uns auf einem guten Weg“, stellte Osnabrügge fest. „Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens in den Vereinen. Wir als DFB und die Landesverbände tun alles, um für das Thema zu sensibilisieren. Nur, wenn diese Kultur etabliert ist und die Betroffenen auch wissen, an wen sie sich wenden können, können wir nachhaltig gewährleisten, Kinder und Jugendliche angemessen zu schützen. In den Vereinen herrscht hierfür heute ein gutes Bewusstsein, aber wir dürfen nicht nachlassen.“

Plattform für Austausch bieten

Zentrales Anliegen der 4. Fachtagung war es außerdem, den Anwesenden genügend Raum für den Austausch eigener Erfahrungen zu geben. Daher wurden Herausforderungen, mit denen sich die Landesverbände täglich konfrontiert sehen, im Vorfeld abgefragt und gesammelt. Auf der Tagung selbst konnten die Teilnehmenden darüber diskutieren und gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten.

Eines war am Ende des Tages deutlich zu spüren: Das Gefühl, gestärkt und gut vorbereitet den Heimweg anzutreten, verband alle Teilnehmer. Einigkeit bestand zudem in der Unterstützung des Aufrufs der „Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs“ und die Hoffnung, daraus Erkenntnisse für die eigene Arbeit zu gewinnen.

[ar/dfb]

Quelle: SFV