RFC will Spitzenplatz nicht mehr hergeben

Von Olaf Meinhardt
Reichenbach.Für den Reichenbacher FC beginnt spätestens am Sonntag die ganz heiße Phase im Kampf um den Staffelsieg in der Fußball-Landesklasse West. Bevor es in einer Woche am Wasserturm zum großen Showdown gegen den ebenfalls noch unbesiegten Tabellenzweiten BSC Rapid Chemnitz (ein Spiel und einen Punkt weniger) kommt, wartet die schwere Auswärtshürde Lok Zwickau auf die Mannschaft von Carlo Kästner.

Den nun zwangsläufig stärker werdenden Druck mit dem unmittelbaren Widersacher im Nacken wolle man weitgehend nicht an sich heranlassen. „Wir konzentrieren uns komplett auf uns. Wir nehmen das wahr, aber wir wissen auch, dass wir im Fokus bleiben müssen. Wir bauen wenig Druck auf. Das hat bisher auch ganz gut funktioniert“, meint Trainer Kästner. Normalerweise würde er im Hinblick auf das kommende Spiel ein Unentschieden im Vorfeld wohl sofort unterschreiben. „Lok zählt ohne Zweifel zu jenen Mannschaften, gegen die wir uns in der Vergangenheit oft die Zähne ausbissen und deshalb nicht zum Repertoire der Lieblingsgegner gehört.“ Die Bilanz von sechs Siegen der Zwickauer, einem Unentschieden und nur drei eigenen Erfolgen seit dem Wiederaufstieg spricht nicht gerade für uns. Die Partien der Chemnitzer können wir nicht beeinflussen, nur unsere eigene Leistung. Deshalb spielen wir auch in Zwickau voll auf Sieg. Schließlich wollen wir dort bleiben, wo wir im Moment stehen“, so Kästner.

Der Respekt vor den Marienthalern ist groß: „Ähnlich jung wie wir, dynamisch, spielstark und bisher mit Platz 6 voll im Soll. Im Hinspiel rannten wir fast eine Stunde lang dem 0:1-Rückstand hinterher, konnten dann aber das Blatt noch mit 2:1 für uns wenden.“ Lok Zwickau rangierte mit Ausnahme der abgebrochenen Saison 2019/20 (10. Platz) seit dem Aufstieg 2013 stets im oberen Tabellenmittelfeld. Nach dem erfolgten Neustart Ende März verlor Zwickau nur einmal (1:4 zu Hause gegen Oelsnitz), fuhr zuletzt von seinen beiden Reisen (2:1 Mühltroff, 5:0 Lichtenstein) jeweils mit einem Dreier nach Hause. Mit vier Siegen und jeweils zwei Unentschieden und Niederlagen weist Zwickaus Heim- und Auswärtsbilanz die gleiche Punktzahl auf.

Dagegen basteln die Reichenbacher an ihrer eigenen Erfolgsgeschichte. Saisonübergreifend haben sie schon 22 Mal in Folge kein Punktspiel mehr verloren. Der Uralt-Vereinsrekord wurde in der vergangenen Woche gegen Lichtenstein (2:0) geknackt.

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com
%d Bloggern gefällt das: