RFC überzeugt bei Generalprobe

Von Olaf Meinhardt
Reichenbach.Es ist alles angerichtet für das Gipfeltreffen am kommenden Wochenende in der Fußball-Landesklasse West. Sowohl der BSC Rapid Chemnitz, als auch der Reichenbacher FC gaben sich bei ihrer Generalprobe keine Blöße und fuhren Siege ein. Das 2:1 (2:0) des RFC beim ESV Lok Zwickau liest sich dabei knapper, als es wirklich war. Denn die Zwickauer nutzten ihre einzig nennenswerte Möglichkeit in der vierten Minute der Nachspielzeit zur Ergebniskosmetik. Wenige Augenblicke danach war Schluss und die Vogtländer konnten das überhaupt erste Mal nach dem Wiederaufstieg beider im Jahr 2013 auf dem Rasen des Marienthaler Sportzentrums gewinnen.

Obendrein blieben die Reichenbacher saisonübergreifend zum 23. Mal in Folge in einem Ligaspiel ungeschlagen – das ist neuer Vereinsrekord. Getrübt wurde die Freude darüber aber von der schweren Fußverletzung von Torjäger Niclas Schmelzer, der nach einer recht unsanften Grätsche eines Lok-Spielers Mitte der ersten Halbzeit mit dem Krankenwagen in die Ambulanz gefahren werden musste. Diesen Schock steckten seine Mitspieler aber im ersten Abschnitt recht unbeeindruckt weg. Offensiv fand nur beim RFC etwas statt, der die gesamte Breite des Feldes nutzte und auf die Führung drängte. Die fiel vom Elfmeterpunkt durch Hinte, nachdem Dietzsch zuvor nur mit einem Foul im Zwickauer Strafraum gebremst werden konnte. Mit dem 1:0 im Rücken verstärkte Reichenbach den Druck und setzte noch einen drauf. Vorausgegangen war ein Eckball, welchen Rosenmüller per Kopf auf den halb links postierten Kästner weiterleitete. Der nahm Maß und ließ den Lok-Keeper ins Leere greifen. Sekunden vor dem Pausenpfiff hätte der Torschütze sogar noch erhöhen können, doch gedankenschnell kratzte der Zwickauer Schlussmann seinen Kopfball aus dem linken unteren Eck.

„Den Grundstein des Auswärtssieges haben wir vor der Halbzeitpause gesetzt. Da lag sogar eine höhere Führung in der Luft. Danach passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel, aber wir haben dabei zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über die Partie verloren. Das Anschlusstor hätte aber nicht sein müssen. Da nutzte Lok die einzige Schlafmützigkeit unsererseits aus“, so Reichenbachs Trainer Carlo Kästner nach dem Abpfiff. Sven Döhler auf der anderen Seite sah jeweils eine schlechte und eine gute Halbzeit seiner Jungs. „Am Sieg des Reichenbacher FC gibt es nichts zu rütteln. Wir haben uns nach dem Seitenwechsel sichtlich gesteigert, doch konnten wir offensiv keine entscheidenden Nadelstiche setzen. Das 1:2 fiel einfach viel zu spät.“

Statistik Reichenbach: Hettwer – Lange, Knappe, Dietzsch (79. Kummer), Kühn, Particke, Kästner (76. Peltsch), Rosenmüller (60. Osnac), Schmelzer (26. Diegel), Hinte, Horn; Tore: 0:1 Hinte (23. Foulelfmeter), 0:2 Kästner (36.), 1:2 Seidel (90.+4); SR: Dommer (Annaberg) Zuschauer: 110

%d Bloggern gefällt das: