Reichenbacher zeigen sich ungewohnt effektiv

Reichenbach.Der Reichenbacher FC zeigte sich am Sonntag wieder in voller Derbylaune: Nach dem 3:0 in der Vorwoche in Oelsnitz ließ er gegen den VfB Mühltroff zu Hause ein klares 5:1 (2:0) folgen. Damit festigt er Tabellenplatz 2 in der Fußball-Landesklasse und bleibt den Spitzenreiter Rapid Chemnitz (3:0 bei Lok Zwickau) dicht auf den Fersen.

Der Mühltroffer Plan, den Gastgeber nicht ins Spiel finden zu lassen, ging nur in den Anfangsminuten auf. Schon ihre erste Gelegenheit nutzten die Hausherren zur Führung. Trainersohn Pascal Kästner steckte die Kugel zentral steil auf Rosenmüller, dessen trockener Schuss im unteren Eck einschlug. In der Folge hatte der RFC die größeren Spielanteile, doch hielt die Mühltroffer Defensive dicht. Zwingendes blieb somit aus. Nach Peltschs 2:0 aus einem Strafraumgestocher heraus bog die Partie dann aber in die erwarteten Bahnen ein.

Mühltroff taumelte und lud mit Ballverlusten und Zweikampfschwächen seinen Kontrahenten regelrecht zum Toreschießen ein. Noch zweimal sagte der RFC danke. Einen Kühn-Eckball jagte Horn von der Strafraumgrenze direkt volley in die Maschen. Der eingewechselte Dietzsch, der auf der Außenbahn für viel Tempo sorgte, war einmal mehr nicht zu stellen. Seine Grundlinieneingabe köpfte Schmelzer ungehindert zum 5:0 ein.

In dieser Phase musste man Schlimmes für Mühltroff befürchten. Erst als sich die Reichenbacher durch Verletzungen (Hinte, Kästner) selbst etwas aus dem Spiel nahmen, kam der Gast etwas besser zum Zug. Weil die Reichenbacher ihr Auswechselkontingent schon ausgeschöpft hatten, standen sie in den letzten zehn Minuten mit einem Mann weniger auf dem Feld und beschränkten sich in erster Linie auf das Halten des Ergebnisses. Das glückte aber nicht, weil dem VfB durch Fortak kurz vor Abpfiff wenigstens noch das Ehrentor glückte. Er drückte, am langen Pfosten einlaufend, eine Flanke ins Netz.

Reichenbachs Trainer Carlo Kästner war sichtlich zufrieden: „Das schnelle Tor spielte uns natürlich in die Karten. Gemessen an anderen Spielen zeigten wir uns heute recht effektiv. Es mögen vielleicht sieben, acht Chancen gewesen sein, die wir für die fünf Tore brauchten. Die Partie hatten wir insgesamt aber jederzeit voll im Griff.“ Dagegen sprach aus dem Mühltroffer Kapitän Thomas Päsold Enttäuschung: „Was wir uns vorgenommen hatten, hielt genau acht Minuten. Danach setzten wir zwar energisch dagegen, kassierten aber durch eine Unaufmerksamkeit das zweite Gegentor. Alle Versuche, die Partie noch zu kippen, endeten gleich kurz nach Wiederanpfiff. Der zweite Abschnitt war unsererseits nicht landesklassereif. Viel zu viele Bälle wurden verloren, auch stimmte das Zweikampfverhalten nicht. Das war zu wenig.“

StatistikReichenbach: Hettwer – Lange, Knappe, M. Kühn, Particke, Peltsch (46. Horn), Kästner, Rosenmüller (66. Osnac), Schmelzer, (75. Kummer) Hinte, Diegel (52. Dietzsch). Mühltroff: Pasold – Zimmermann (14. Gruner), Fortak, Ottiger, Stiller (37. L. Krell), Thieme, Woitzik (66. Fritzsche), Pieles, Moeller, Schankat, Grünler (63. Schmeißer). Tore: 1:0 Rosenmüller (9.), 2:0 Peltsch (26.), 3:0 Schmelzer (52.), 4:0 Horn (63.), 5:0 Schmelzer (72.), 5:1 Fortak (89.). SR: Kosmale (Zwickau). Zuschauer: 240

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