Im Spiel gegen den abstiegsgefährdeten SSV waren die Hausherren über 90 Minuten spielbestimmend. Doch in der ersten Halbzeit war die Lichtensteiner Abwehr um ihren fangsicheren Schlussmann Scheich nicht zu knacken. Im letzten Angriffsdrittel fehlten beim Gastgeber die letzte Konsequenz und die Kaltschnäuzigkeit. Die beste Möglichkeit, in Führung zu gehen besaß Kühn in der 41. Minute. Aus Nahdistanz fackelte er im Gewühl nicht lange, doch kratzte Scheich den Ball noch gedankenschnell aus dem unteren Eck. „Mir hat vor der Pause etwas die Mentalität und die Gier gefehlt, die dann aber mit Wiederbeginn einzogen“, so RFC-Trainer Carlo Kästner nach dem Abpfiff. Wenige Minuten waren in Halbzeit 2 absolviert, als nach herrlicher Flanke von Horn Kühn am höchsten stieg und zum 1:0 einköpfte. Von da an zog der RFC richtig an. Der eingewechselte Peltsch sorgte für die Vorentscheidung: Von Schmelzer in Szene gesetzt, schlenzte er die Kugel flach aus halbrechter Position ins lange Eck. Die Lichtensteiner, die aus dem Spiel heraus keinen ernsthaften Torabschluss landeten, waren geschlagen und am Ende mit dem 0:2 gut bedient. Lange hatte noch zwei Hundertprozentige (79./ 85.), brachte jeweils den Ball nicht im leeren Tor unter und bei Kummers Flachschuss (72.) fehlten die berühmten Zentimeter.

Bevor es in 14 Tagen zum großen Showdown gegen den ärgsten Widersacher Rapid Chemnitz kommt, wartet für den RFC am kommenden Sonntag die schwere Auswärtsaufgabe beim ESV Lok Zwickau. (omh)

StatistikReichenbach: Hettwer, Lange (87. Kästner), Knappe, Dietzsch (62. Peltsch), Kühn, Particke, Rosenmüller (73. Kummer), Osnac, Schmelzer (81. Diegel), Hinte, Horn; Tore: 1:0 Kühn (51.), 2:0 Peltsch (70.); SR: Reiche (Leipzig); Zuschauer: 160