Plauener stürmen humorlos auf zweiten Platz

Von Karsten Repert
Plauen.Vom Schlusslicht in nur 63 Tagen zum Tabellenzweiten! Der VFC Plauen hat die Tabelle der Fußball-Oberliga von hinten aufgerollt. Aber Vorsicht: Nach neun Pflichtspielen ohne Niederlage ist gerade jetzt beim Überflieger Bodenhaftung gefragt.

Am Beispiel der Torschützen Kamil Popowicz (28.) und Lucas Albert (30.) wird deutlich, wie weit der Weg noch ist, bis die junge Mannschaft ihre ganze Leistungsfähigkeit vollständig auf den Platz bringen wird. „Ich bin jetzt die vierte Saison beim VFC. In Plauen hat man an mich geglaubt. Jetzt bin ich von Jena nach Zwickau gezogen und arbeite quasi um die Ecke als Fitnesstrainer“, erzählt der 22-jährige Lucas Albert. Bei Erzgebirge Aue wurde der gelernte Stürmer nicht mehr gebraucht.

„Wir müssen die Jungs geduldig aufbauen, ihnen Selbstvertrauen einimpfen“, so Chef-Trainer Robert Fischer. „Wir haben souverän verteidigt. Das war sehr wichtig gegen diesen Gegner, der kreuzgefährlich geworden wäre, wenn wir hinten nicht alles reingehauen hätten“, ist sich Lucas Albert sicher.

Weil die Plauener mit ihrer kontrollierten Offensive die Thüringer richtig gut im Griff hatten, kam der Gegner nur zu drei Halbchancen. Beharrlich fühlte der VFC im Vorwärtsgang der Fahner Höhe auf den Zahn. Die erste Lücke fanden die Plauener in Spielminute 24. Als Morosow flankte, köpfte Popowicz ein. Für den Mittelstürmer ist Plauen bereits die vierte Station, nachdem „Popo“ beim VfL Hohenstein-Ernstthal, dem FC Gütersloh und dem FC Anker Wismar nicht glücklich wurde. „Beim VFC passt es“, hob der sechsfache Torschütze den Daumen. Und Lucas Albert fügt hinzu: „Wir hätten schon noch gerne etwas mehr Gas gegeben und mehr Tore geschossen.“ Doch sein Kopfballtor zum 2:0 nach einer Walther-Ecke sollte bereits den Endstand bedeuten.

„Würden wir Hurrafußball spielen, wäre die Gefahr groß, dass wir auseinanderbrechen. Wir müssen schön eng zusammenbleiben und Woche für Woche besser werden“, bleibt Lucas Albert auf dem Teppich. Um ein Haar wäre dem Innenverteidiger noch das 3:0 gelungen. Doch sein Knallbonbon schlug im Badkurvenzaun ein (75.). Die Plauener liegen jetzt bei einem Spiel weniger vier Zähler hinter Klassenprimus Rot-Weiß Erfurt.

StatistikPlauen: Seefeld – Walther, Träger, Albert, Heinrich – Fischer – Morosow, Dartsch (75. Grandner), Kretzer (86. Schmidt), Nyber (64. Sovago) – Popowicz (75. Hasenbichler) Tore: 1:0 Popowicz (28.), 2:0 Albert (30.); SR: Hanke (Pratau); Zuschauer: 552

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com
%d Bloggern gefällt das: