Seinen ersten Punktekampf bestritt Robert Hofmann am 1. September 2002, als er bei der Oelsnitzer 1:4-Niederlage bei Wacker Plauen für Matthias Völz eingewechselt wurde. Seinen ersten Punktspieltreffer bejubelte er am 25. März 2003 bei einem 3:0-Sieg beim FSV Zwickau II. Bis heute wurde der als Anlagenführer tätige Schichtarbeiter nicht nur dreimal bester Torjäger der Bezirksklasse- beziehungsweise Landesklasse-Staffel, er knackte auch alle Bestmarken seiner im Verein legendären Vorgänger wie André David oder René Sandner.
Zum Abschluss der Saison 2017/18 setzte der Torjäger noch einen drauf: Beim spektakulären Oelsnitzer 6:6 bei der SG Handwerk Rabenstein am 16. Juni 2018 hieß der Schütze aller sechs Merkur-Treffer Robert Hofmann. Doch der bescheidene Sportsmann schoss sich auch noch auf andere Art und Weise in die Geschichtsbücher des Oelsnitzer Fußballsports. So erzielte er bei Merkurs 4:3-Sieg beim FC Eilenburg das erste Oelsnitzer Landesligator überhaupt. Und dass die beiden ersten Punktspieltore auf dem gerade neu errichteten Kunstrasenplatz am Elstertalstadion beim 2:0-Sieg gegen den SV Motor Zwickau Süd Robert Hofmann gelangen, verwundert nicht wirklich.
Trotz all dieser Glanzleistungen will der Torjäger eigentlich gar nicht im Vordergrund stehen. Statements muss man ihm im Gegensatz zu oft weniger bescheidenen Vertretern seiner Zunft förmlich aus der Nase ziehen. „Natürlich hätte ich zu Beginn meiner Laufbahn eine solche Bilanz nie für möglich gehalten“, sagt er. „Ich habe immer Fußball gespielt, weil es mir Spaß macht. Und ich hoffe, dass wir das bald wieder können.“
Seinen Torinstinkt kann er nicht wirklich erklären: „Ein bissel Talent gehört sicher dazu. Und man braucht natürlich die richtigen Mitspieler.“ Angebote höherklassiger Clubs habe er durchaus gehabt. „Doch da war keines dabei, das mich von hier weggezogen hätte. Ich brauche ein Umfeld, in dem ich mich wohlfühle. Und das hatte ich bei Merkur immer gehabt.“
Dass bei Merkur-Sympathisanten Unruhe aufkommt, wenn mal wieder über den Abschied der Oelsnitzer Lebensversicherung in Sachen Tore spekuliert wird, ist nur allzu verständlich. „Aber aktuell denke ich noch nicht ans Aufhören“, versichert Hofmann. „Und so mitten in dieser Coronaunterbrechung will ich erst recht nicht vom Fußballplatz abtreten.“ So darf sich der Merkur-Anhang nächste Saison sicher noch auf weitere Hofmann-Tore freuen.
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