Mühltroff und Oelsnitz im Umbruch, Reichenbach setzt weiter auf seine jungen Leute

Von Thomas Gräf und Steffen Windisch

Mühltroff/Oelsnitz.Beim ESV Lok Zwickau beginnt der VfB Mühltroff am Sonntag, 15 Uhr seine dritte Spielzeit in der Landesklasse. Dort können die Männer von Trainer Thomas Pieles beweisen, dass der tolle dritte Platz in der nach nur sieben Spieltagen abgebrochenen Vorsaison keine Eintagsfliege war. Allerdings stellt die Mühltroffer Elf nach einem größeren Umbruch eine Wundertüte dar. In der im Vorjahr abgebrochenen Spielzeit waren beide Kontrahenten nicht aufeinander getroffen, 2019/20 gab es zumindest ein Duell, das der VfB zu Hause 0:4 verlor. Mit dem selben Resultat waren die Mühltroffer vor Wochenfrist im ersten Pflichtspiel der aktuellen Saison im Sachsenpokalwettbewerb gegen die eine Klasse höher kickenden Marienberger unterlegen. Am Ende dürfte für die Elf von VfB-Trainer Thomas Pieles auch in der aktuellen Meisterschaft nur der Klassenerhalt zählen.

Aufgebot VfB MühltroffTor: Thomas Pasold, André Remmer. Abwehr: Michel Filev, Fabian. Fritzsche, Jonas Gruner, Lucien Lippeck, Morris-Niklas Moeller, Tim Neumeister, Jakob Pieles, Roman Rauh, Maximilian Woitzik, Fabian Zimmermann. Mittelfeld: Christoph Bär, Toni Fortak, Alexander Krauß, Lenny Krell, Moritz Krell, Lucas Lailach, Marcel Ottiger, Sajjad Dheyaa Raisan, Lukas Schädlich, Kevin Schankat, Andreas Völkel, Paul Stiller, Peter Thieme. Angriff: Richard Grünler, Chris Krahmer, Moritz Schmeißer. Zugänge: Fritzsche (Wacker Plauen), Woitzik, Lailach (beide FSV Schleiz II), Krauß, L. Krell, Schmeißer (alle eigener Nachwuchs), Raisan (SV Blau-Weiß Auma). Abgänge: Johannes Pieles (FC Motown/USA), Robert Zimmermann (Trainer FV Zeulenroda). Trainer: Thomas Pieles. Saisonziel: 30 Punkte

Wie schon in der vergangenen Saison bestreitet Merkur Oelsnitz seinen Punktspielauftakt am Chemnitzer Stadtrand beim FSV Grün-Weiß Klaffenbach. Beim 4:4 trafen damals Marcel Schuch (2), Robert Hofmann und Nils Winkler. Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit lief für Oelsnitz alles andere als zufriedenstellend. Es gab deutliche Niederlagen gegen höherklassige Gegner (Selb, Hof und Schleiz), aber auch zehn Gegentore gegen zwei Vogtlandligisten. Nach dem enttäuschenden Auftritt im letzten Test gegen Werda (1:5) folgte die einvernehmliche Trennung von Coach Robby Zimmermann. Sein Vorgänger und jetziger Interimstrainer Jens Starke hatte mit dem Sachsenpokalspiel gegen die Leipziger Verkehrsbetriebe beim 12:2 einen optimalen Einstand, wohl wissend, dass der Gegner maximal Kreisliganiveau bot und kein Maßstab für Klaffenbach war. Auch die Rand-Chemnitzer haben im Juni den Trainer gewechselt. Für Steffen Karl steht jetzt Mirko Krebs auf der Kommandobrücke. Und auch der hatte im Pokalspiel beim 3:1 gegen Schneeberg einen Einstand nach Maß.

Aufgebot SV Merkur OelsnitzTor: Daniel Thoß (28), Toni Lohse (19). Abwehr: Alexander Hartung (34), Rico Steinel (28), Florian Heydeck (29), Oliver Ketzel (29), Lukas Verderber (21), Robert Ußfeller (19), Marvin Enders (18). Mittelfeld: Ricardo Persigehl (34), Sven Baumann (28), Tai Nguyen Tan (28), Willi Schreiner (29), Dominic Oehm (27), Steffen Penzel (36), Maximilian Röhling (21), Vincent Bobach (26), Nils Winkler (26), Lukas Prang (21), Tim Spitzner (19), Clemens Henke (18). Angriff: Marcel Schuch (36), Robert Hofmann (37), Max Löscher (20), Niklas Günther (18). Trainer: derzeit unbesetzt, Interimstrainer ist Jens Starke (57). Co-Trainer: Manuel Wunderlich (36). Mannschaftsleiter: Lutz Hieronimus (54). Zugänge: Max Löscher (Leubnitzer SV), Marvin Enders (VfB Auerbach U 19), Lukas Prang (zweite Mannschaft), Tim Spitzner, Clemens Henke, Niklas Günther (alle eigener Nachwuchs), Vincent Bobach (SpVgg Bayern Hof). Abgänge: Paetz (FC Werda), Merkel, Naumann, Günthel (alle zweite Mannschaft), Sesselmann (Laufbahn beendet). Saisonziel: ein Platz im gesicherten Mittelfeld

Reichenbach setzt weiter auf seine jungen Leute

Reichenbach.Gehört der Reichenbacher FC in der kommenden Saison wieder zu den Spitzenteams der Fußball-Landesklasse West? Rang 2 in der abgebrochenen Saison 2020/21 macht jedenfalls Appetit auf mehr. „Nicht nur wir wünschen uns Normalität zurück – mit einem sportlichen Ende der Saison“, sagt Trainer Carlo Kästner. Jugendstil auf dem Platz heißt weiter das Motto am Wasserturm, wo schon im Vorjahr erfolgreich auf den eigenen Nachwuchs gesetzt wurde. Die vergangene Spielzeit will der Coach nicht überbewerten, obwohl die Zahlen trotz der Kürze der Saison bemerkenswert waren: Der RFC blieb als einziger Verein ungeschlagen, schoss die meisten Tore und kassierte die wenigsten. Klar, dass fast alle Vereine in ihm einen Kandidaten für das obere Drittel sehen.

Die Verantwortlichen selbst üben sich auch nicht in übertriebener Bescheidenheit. „Wir wollen da weitermachen, wo wir im Herbst aufgehört haben. Ein Platz unter den ersten fünf ist unser Ziel“, legt Kästner die Messlatte hoch. Rückschläge sind dabei nicht ausgeschlossen: „Schließlich befindet sich der Großteil meiner Jungs noch in der Entwicklung.“ Mit einem Schnitt von 21,8 Jahren stellt der RFC eine der jüngsten Mannschaften der Liga.

Nach der verpatzten Generalprobe am Sonntag im Pokalspiel gegen Landesligist VfB Empor Glauchau (1:3) und Testspielpleiten gegen den FSV Schleiz und den VFC Plauen zuvor wollen die Reichenbacher beim Auftakt am Sonntag, 15 Uhr beim SSV Fortschritt Lichtenstein die ersten drei Punkte einfahren. „Es ist gleich ein Gradmesser“, weiß Kästner um die Schwere der Aufgabe. Der RFC hat gegen den SSV nach seinem Wiederaufstieg in vier Vergleichen nie gewonnen. (omh)

AufgebotTor: Patrick Hettwer (26), Mirko Wolff (24), Lyonel Lemke (20). Abwehr: Yannik Diegel (20), Niklas Hinte (23), Norwin Hinte (19), Julien Pascal Knappe (18), Christian Knobloch (18), Maurice Lange (20), Mirko Particke (36), Marius Horn (20). Mittelfeld: Pascal Kästner (20), Leon Dietzsch (18), Axel Kühn (23), Max Kühn (21), Arturas Osnac (26), Lukas Klotz (20), Fabian Papkalla (26), Fabian Peltsch (20), Niklas Rosenmüller (20). Angriff: Paolo Süß (24), Niclas Schmelzer (22), Max Kummer (20), Tom Ebersbach (20). Trainer: Carlo Kästner (49). Co-Trainer: Stephan Joost (35). Torwarttrainer/Mannschaftsleiter: Lutz Rodewald (41). Zugänge: Norwin Hinte, Knappe, Dietzsch (alle eigener Nachwuchs), Knobloch (VFC Plauen A-Jugend), Wolff (FC Rambles/Namibia), Osnac (Motor Süd Neubrandenburg), Ebersbach (Traktor Neukirchen). Abgänge: Rahm, Dathe (beide Schreiersgrün), Albert (SG Schönfels)

Einen Platz unter den besten fünf Vereinen der Staffel peilt der Reichenbacher FC an, der am Sonntag, 15 Uhr beim SSV Fortschritt Lichtenstein antritt. Reichenbach hat mit dem Durchschnittsalter von 21,8 Jahren eine der jüngsten Mannschaften der Liga.

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