Die erste Chance für den Gastgeber hatte Hofmann nach zwölf Minuten auf dem Fuß. Sein Heber ging knapp über das Tor. Die Führung fiel fünf Minuten später: Nach Eckball und Kopfballverlängerung nickte er am zweiten Pfosten ein. Der 37-Jährige ist mit elf Saisontoren bester Schütze seiner Mannschaft. Lichtenstein mussten bereits vor dem Pausenpfiff zweimal verletzungsbedingt wechseln und hatten nur einen gefährlichen Abschluss. Tangwans Schuss lenkte Keeper Lohse über die Querlatte (28.). Kurz vor und gleich nach der Pause hatte Persigehl die Vorentscheidung auf dem Fuß, aber ihm versagten zweimal die Nerven.

Und so kam es wie so oft: Nach Foul an Lichtensteins Viertel verwandelte Mattausch den Elfmeter sicher zum 1:1-Ausgleich (56.). Doch zehn Minuten nach seiner Einwechslung wurde Merkurs Schreiner mit einem Pass in die Tiefe geschickt und verwandelte überlegt zum 2:1(71.). Danach sahen die Zuschauer die zwei schönsten Tore: Zunächst zirkelte SSV-Kicker Viertel einen Freistoß aus gut 20 Metern ins linke Dreiangel zum 2:2 (76.). Der beste Spielzug brachte für die Hausherren den verdienten Sieg: Hofmann bediente den eingewechselten Löscher, der cool abschloss. Lichtenstein gelang kein Tor mehr, die Enttäuschung war den Spielern um den früheren Bundesligastürmer Sebastian Helbig – der 45-Jährige verließ nach einer halben Stunde mit einer Zerrung den Platz – anzusehen. Nur mit einem Sieg hätte man die Klasse gehalten. Merkur Trainer Thomas Sesselmann zog nach seiner ersten Saison als Cheftrainer ein positives Fazit: „Ich bin stolz auf die Jungs, wie wir das erste Jahr gemeistert haben. Schade, ein Tor hat uns zu Platz 3 gefehlt.“

Statistik Oelsnitz: Lohse, Persigehl, Ußfeller, Verderber, Hartung, Spitzner (60. Wilson), Enders (60. Schreiner), Nguyen Tan (76. Bobach), Röhling (68. Löscher), Winkler, Hofmann; Tore: 1:0 Hofmann (17.), 1:1 Mattausch (55./Elfmeter), 2:1 Schreiner (71.), 2:2 Kunert (74.); 3:2 Löscher (79.); SR: Meiner (Chemnitz); Zuschauer: 77