Landesklasse: Ausgleich fällt erst in der Nachspielzeit

Wie so oft in diesem Spiel gibt es hier kein Durchkommen für Merkurs Jan Zimmermann (rechts) gegen die Oberlungwitzer Nick Reinhold und Luca Winter (von links).
Wie so oft in diesem Spiel gibt es hier kein Durchkommen für Merkurs Jan Zimmermann (rechts) gegen die Oberlungwitzer Nick Reinhold und Luca Winter (von links). Foto: bernd genßen

Merkur Oelsnitz wartet in der Fußball-Landesklasse weiter auf den ersten Heimsieg: Gegen den Oberlungwitzer SV gelang nach einem 0:1-Pausenrückstand nur mit viel Dusel noch ein 1:1. Immerhin bleibt man unbesiegt.

Oelsnitz.Der SV Merkur Oelsnitz bleibt in der Fußball-Landesklasse nach einem mehr als glücklichen 1:1 gegen den Oberlungwitzer SV ungeschlagen und liegt nach drei Spieltagen mit fünf Punkten auf dem 5. Tabellenplatz.

Die Gäste aus Oberlungwitz waren in Hälfte 1 mindestens eine Klasse besser, nahmen aber die zahlreichen Oelsnitzer Gastgeschenke nicht an. Lediglich Sonntag nutzte nach gut einer halben Stunde eine von fünf Oberlungwitzer Großchancen zur Führung. Nach einem guten Abschlag seines Torhüters hatte er auf der rechten Seite freie Bahn und behielt vor Merkur-Keeper Daniel Thoß die Übersicht.

Auf der anderen Seite waren Torchancen Fehlanzeige. Das Beste zur Pause war das Ergebnis für Oelsnitz, so der einhellige Tenor auf der Tribüne. Eine Minute nach Wiederanpfiff schoss der Oberlungwitzer Schreiter knapp neben das Merkur-Tor und es änderte sich zunächst nichts am Spielgeschehen. Erst nach einem Doppelwechsel nach einer Stunde konnte der Gastgeber mit mehr Engagement dagegenhalten. Ein Schuss von Nils Winkler über das Tor war aber die einzige nennenswerte Gelegenheit (82.).

Bezeichnend für das Spiel waren die letzten drei Szenen. Zuerst sprang der Ball bei einem Freistoß der Oberlungwitzer vom Innenpfosten zurück ins Feld (82.) und in der zweiten Nachspielminute landete das Leder nach einem Freistoß von Ricardo Persigehl von der Lattenunterkante knapp hinter der Torlinie zum 1:1-Ausgleich.

Als Krönung traf danach Grabandt für die Gäste noch einmal den Innenpfosten. Der Oberlungwitzer Trainer John Weise, der sich wegen Personalmangel selbst einwechselte, resümierte anschließend treffend: „So ungerecht kann Fußball sein. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, uns aber nicht belohnt. Normal müssen wir locker 3:0 führen.“

Merkurs Trainer Thomas Sesselmann war letztlich nur mit dem Ergebnis zufrieden: „Wir werden beim Pokalspiel nächste Woche gegen Niesky noch das eine oder andere probieren. Wir brauchen auf jeden Fall in allen Bereichen ein höheres Tempo und mehr Durchschlagskraft. Ärgerlich ist das Foul an Manolo Pieschel, der zuletzt gut drauf war. Er ist mit einer Sprunggelenksverletzung in die Rettungsstelle gefahren und wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist.“

Statistik

Oelsnitz: Thoß, Persigehl, Hartung, Ebenhöch, Wilson, Schreiner, Baumann (61. Winkler), Bobach (61. Röhling), Zimmermann (85. Enders), Pieschel (71. Löscher), Hofmann. Tore: 0:1 Sonntag (33.), 1:1 Persigehl (90+2); SR: Steingräber (Annaberg); Zuschauer: 70

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