Köhler muss Torhüter tauschen

Von Marcus Schädlich
Auerbach.Für den VfB Auerbach beginnt am Samstag sozusagen der dritte Teil dieser Saison in der Fußball-Regionalliga. Nach dem Fehlstart und der ersten Team-Quarantäne kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Sven Köhler zwar aus der sportlichen Krise, ist aber immer noch höchst abstiegsgefährdet. Die Lage verschärfte sich während der zweiten Quarantäne-Phase, die dem Team nun knapp zwei Wochen spielfrei bescherte.

Allerdings ist die Situation diesmal eine andere: Nutzte der VfB die erste Zwangspause zum Durchschnaufen, ist diesmal davon nicht die Rede. Das Team hätte gern weitergespielt, kam es doch in Schwung. „Der Rhythmus ist uns dadurch etwas verloren gegangen“, sagt Köhler. „Aber wir müssen es nehmen, wie es ist.“ Erst recht angesichts eines Spiels, das richtungsweisend für die kommenden Wochen ist. Am Samstag, 13 Uhr, kommt mit Optik Rathenow ein direkter Konkurrent in die Arena zur Vogtlandweide. Ein Sechs-Punkte-Spiel, zumal danach mit den Spielen beim FC Carl Zeiss Jena und dem Chemnitzer FC zwei Spitzenmannschaften auf die Vogtländer warten.

Allerdings unterscheidet sich die Lage diesmal: Während im September die Kaderdecke nach der Pause dicker war als zuvor, ist es diesmal genau andersherum. Mit Philipp Müller und Michail Fragkos fallen zwei Spieler vorerst noch erkrankt aus. Und auch Stefan Schmidt wird am Samstag fehlen. Der VfB-Keeper hat eine Entzündung am Auge und war die gesamte Woche über krankgeschrieben. Ein Einsatz am Samstag ist ausgeschlossen. „Ich hoffe, dass ich ab Montag wieder trainieren kann“, sagt der Routinier im Tor. Statt Routine gibt es nun Jugend: Mit Maximilian Schlosser (22) und Marius Kuhl (20) verfügt der VfB über zwei junge Keeper, die sich zuletzt die Rolle der Nummer zwei teilten. Köhler legt nun aber fest: Schlosser wird halten. „Für ihn ist es die Chance, sich zu beweisen“, sagt der Coach. Besser als beim letzten Mal, als er beim Auswärtsspiel in Altglienicke zwar für Schmidt einspringen sollte, sich dann aber beim Aufwärmen verletzte. Immerhin hat Schlosser aber schon zuvor neun Spiele in der Regionalliga für den VfB bestritten (2,3 Gegentore pro Spiel).

„Natürlich ist ein bisschen Aufregung mit dabei“, sagte er zu seiner Regionalliga-Rückkehr nach über zwei Jahren. „Als Feldspieler hat man eher mal eine Chance, zu spielen, jetzt hat er aber auch seine Chance“, macht ihm sein Coach Mut. Einen Tipp gibt Stammkeeper Schmidt seinem jungen Ersatz mit: „Er soll sich so gut es geht auf die Aufgabe konzentrieren und an seine Stärken glauben.“

Und das ist auch nötig, um aus der Abstiegszone etwas herauszukommen. „Es geht uns genauso wie Rathenow“, sagt Köhler. „Für beide geht es darum, mit einem Sieg nicht den Anschluss zu verlieren.“ Dabei könnte Auerbach entgegenkommen, dass Rathenow eher ein spielerisch veranlagtes Team ist, gegen die sich die Vogtländer zuletzt leichter getan haben als gegen Teams mit demselben Kämpferherz wie der VfB. „Rathenow hat einen gewissen Kern der Mannschaft behalten“, sagt Köhler. „Und es ist auch weiterhin Ingo Kahlisch der Optik-Trainer.“ Einer, der seit Jahrzehnten in Rathenow für gepflegten Fußball steht.


2G-Regel in der Arena

Der VfB Auerbach lässt am Samstag nur Zuschauer ins Stadion, die entweder geimpft oder genesen sind. Das teilte der Verein am Mittwoch mit. Damit folgt der VfB den Vorgaben der Staatsregierung. Die VfB-Fangruppe UnitA hat daraufhin bereits angekündigt, ihre Unterstützung für die Mannschaft auszusetzen. (masc)

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