Plauen.

Nach seinem überraschenden Höhenflug zu Saisonbeginn ist der VFC Plauen auf dem zehnten Tabellenplatz der Fußball-Oberliga gelandet. Gegen den FC Rot-Weiß Erfurt schlugen sich die 14 verbliebenen Plauener Feldspieler am Samstag im Vogtlandstadion allerdings tapfer. Am Ende hieß es 2:3 (0:3), wobei man um die Plauener nach 53 Minuten fürchten musste. „Unser Tor zum 0:3-Zwischenstand war trügerisch. So überlegen sind wir nun wirklich nicht aufgetreten“, gestand auch Gästetrainer Manuel Rost.

Dass der VFC so deutlich ins Hintertreffen geriet, lag nicht nur an der fehlenden Offensivqualität oder an der fehlerhaften Verteidigungsstrategie. Bis zur 26. Minute hatten die Plauener nichts zugelassen. „Beim 0:1 hätte es keinen Freistoß gegen uns geben dürfen, und beim 0:2 stand der Torschütze einen Meter im Abseits.“ Deutlich monierte VFC-Cheftrainer Falk Schindler die Leistung des Unparteiischen, der durch seine Körpersprache einheimische Spieler und Publikum zum Kochen brachte, anstatt die jederzeit faire Begegnung zu befrieden. „Am Schiedsrichter lag es nicht. Erfurt war das eine Tor besser“, stellte Schindler nach seinen kritischen Worten aber klar.

„Ich kann nicht mehr laufen. Ich kann wirklich nicht mehr“, stöhnte Philipp Dartsch, schleppte sich trotzdem noch einmal nach vorn. Mit letzter Kraft köpfte der Plauener Abwehrspieler das Leder in der Nachspielzeit zum 2:3 ins Erfurter Tor. Zuvor hatte er bereits mit einem abgefälschten Schuss das 1:3 erzielt. Bis zum Umfallen kämpften die Plauener. Dass die Thüringer noch so arg in Bedrängnis gerieten, war bemerkenswert, denn beim Gastgeber saßen nur drei Feldspieler als Reserve auf der Auswechselbank. Kevin Walther erklärte das Plauener Phänomen: „Die wenigen Spieler, die da sind, lassen sich einfach nicht unterkriegen. Das gibt es bei uns nicht.“ Nur zehn Minuten länger, und der VFC hätte ganz sicher den Ausgleich gemacht. So fühlte sich dieser bedingungslose Offensivlauf an. Hätten sich die Gastgeber eben nicht gleich drei Gegentreffer von Artur Mergel (27.) und Bedirhan Sivaci (36., 53.) eingefangen, wäre mehr möglich gewesen.

Am Sonntag geht es für die Gelb-Schwarzen im Sachsenpokal weiter. Der VFC bei Landesklasse-Vertreter Oberlungwitzer SV an. Anstoß ist 14 Uhr. VFC-Pressesprecher Volker Herold teilt mit: „Für das Spiel hat der VFC 100 Gästetickets bekommen. Der Vorverkauf findet am Donnerstag von 15 bis 17 Uhr in der Geschäftsstelle im Vogtlandstadion statt.“