Der VfB Schöneck zieht das große Los

Jan Luderer (rechts) traf im Erstrundenspiel gegen Markkleeberg (4:2 nach Verlängerung) doppelt für den VfB Schöneck. Nun freut man sich in Schöneck auf Regionalligist Chemie Leipzig.
Jan Luderer (rechts) traf im Erstrundenspiel gegen Markkleeberg (4:2 nach Verlängerung) doppelt für den VfB Schöneck. Nun freut man sich in Schöneck auf Regionalligist Chemie Leipzig. Foto: Bernd Genßen

Der Vogtlandliga-Neuling trifft im Fußball-Sachsenpokal auf Regionalligist Chemie Leipzig. Die wichtigsten Fragen dazu sollen zeitnah geklärt werden.

Schöneck.Die erste Pflichtspielniederlage des VfB Schöneck rückte am Wochenende ziemlich schnell in den Hintergrund. Denn während sich der Aufsteiger in der Fußball-Vogtlandliga 1:2 beim BSV Irfersgrün geschlagen geben musste, zog er parallel bei der Auslosung der zweiten Runde im Sachsenpokal das große Los. Die Markranstädter Oberbürgermeisterin Nadine Stitterich bescherte dem Vogtland-Pokalsieger mit der BSG Chemie Leipzig einen Regionalligisten als Gegner.

„Das ist sportlich für uns natürlich ein Traumlos. Wann bekommst du schon mal Gelegenheit, in einem Pflichtspiel gegen einen solchen Traditionsklub anzutreten. Das ist, als würde der FSV Zwickau im DFB-Pokal auf Bayern München treffen“, erklärt der Schönecker Mannschaftsleiter Mario Kautzsch. Das ist die eine Seite der Medaille. Mit der anderen, nämlich der Frage der Organisation eines solchen Spiels, wird sich der Verein ab Dienstag beschäftigen. Denn bis Montag war ein Großteil der Aktiven und Mitglieder in die Vorbereitung und Durchführung des Schönecker Heimatfestes eingebunden.

„Es wäre natürlich ideal, wenn das Spiel in Schöneck stattfinden könnte. Aber es ist wohl auch jedem klar, dass die Bedingungen, gerade was die Gästefans betrifft, wohl nur schwer zu erfüllen sind“, so Mario Kautzsch. Er kündigte an, dass sich die Verantwortlichen so schnell wie möglich beim sächsischen Fußballverband sachkundig machen und dann entscheiden werden. Schließlich ist die zweite Pokalrunde für das Wochenende 3./4. September angesetzt. „Es wird zeitnah eine Lösung geben, was wir machen.“

Im benachbarten Kreisverband Zwickau hatte sich der Landesklasse-Vertreter SpVgg Reinsdorf-Vielau im Vorjahr in einem ähnlichen Fall dazu entschieden, in der zweiten Runde auf das Heimrecht gegen Chemies Stadt- und Liga-Rivalen Lok Leipzig zu verzichten. Begründet wurde die Entscheidung damals unter anderem mit den strengen polizeilichen Auflagen, den Vorgaben des Verbandes (separater Gästeblock, Sanitärcontainer für beide Fan-Lager), Sicherheitsrisiken und der kurzen Zeit zwischen Auslosung und Spieltermin.

Von den vier weiteren vogtländischen Vereinen, die noch im Rennen sind, wird in jedem Fall nur einer zu Hause antreten. Landesklasse-Vertreter Merkur Oelsnitz bekam mit Eintracht Niesky ein Team aus der Landesklasse-Staffel Ost zugelost. Die Oberliga-Teams des VFC Plauen (in Wesenitztal, Landesklasse Ost) und VfB Auerbach (bei Handwerk Rabenstein, Sachsenliga) sind jeweils favorisiert. Der VfB Pausa-Mühltroff (Landesklasse West) komplettiert das vogtländische Programm am Schulanfangs-Wochenende mit seinem Spiel bei Rotation Leipzig (Landesklasse Nord).

In der dritten Pokalrunde Ende September steigen auch die sächsischen Drittligisten Dynamo Dresden, FSV Zwickau und Erzgebirge Aue in den Pokalwettbewerb ein. Die Paarungen sind schon ausgelost. Ein vogtländischer Verein kommt demnach nicht als Gegner für die „großen drei“ in Frage.

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG