Der RFC steigt wieder ins Training ein

Von Olaf Meinhardt
Reichenbach.Während im Profifußball nach einer kurzen Winterpause wieder der Ball rollt, scharren die Amateure in Sachsen noch mit den Hufen. Keiner weiß so richtig, wie es unter Corona-Bedingungen weitergeht. Aber zumindest die ersten Gehversuche sind terminiert. So steigt der Reichenbacher FC am Dienstagabend unter 2G-Regelung wieder ins Training ein. Beim Tabellenzweiten der Landesklasse glaubt man hinsichtlich der Fortführung der Meisterschaft daran, dass die Saison diesmal durch eine Einfachrunde eine sportliche Wertung erhält. Immerhin sind zwei Drittel der ersten Halbserie bereits absolviert. Der Rest, gepaart mit einigen Nachholern sollte demnach im Frühjahr noch zu schaffen sein.

Darauf hofft auch Trainer Carlo Kästner. Nachdem er am 8. Spieltag der Saison 2019/20 den Posten von Steve Gorschinek übernahm, wurden bereits zwei Spielserien annulliert. Ein drittes Mal wäre wohl ein Albtraum. Denn wie vor zwölf Monaten liefern sich die Reichenbacher mit Rapid Chemnitz ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Rapid ist Tabellenführer, hat zwei Zähler mehr als der RFC. Das direkte Duell der beiden Topteams war für November vorgesehen und steht daher noch aus.

Seitdem saß Carlo Kästner pandemiebedingt 28-mal als Verantwortlicher auf der Trainerbank. Sein saisonübergreifender Punkteschnitt von 2,07 (16 Siege/10 Remis/2 Niederlagen) überzeugt. Das taten seine Jungs im bisherigen Saisonverlauf auch. Mit einem Altersdurchschnitt von 21,8 Jahren stellt der Reichenbacher FC eines der jüngsten Teams der Spielklasse. 29-mal versenkte es das Runde im Eckigen, nur neunmal zappelte der Ball im eigenen Netz. „Die Truppe hat sich gegenüber den beiden Vorjahren weiterentwickelt. Gerade in den Partien, in denen es eng wurde, schlug am Ende das Pendel zugunsten von uns aus. Im Training gaben die Jungs Vollgas. Der Zusammenhalt ist auch außerhalb des Platzes groß. Das spiegelt sich dann in den Spielen und Resultaten wider“, freut sich Kästner mit seinen Mitstreitern auf der Bank, Stephan Joost und Lutz Rodewald.

23 Mann umfasst die Einsatzliste des Landesklasse-Vertreters. Die beiden besten Torschützen Niklas Schmelzer (8 Treffer) und Maurice Lange (6) waren in allen Begegnungen dabei. Jeweils immer die vollen 90 Minuten standen Routinier Mirko Particke, Niklas Hinte (jeweils 9 Spiele) und die Torleute Patrick Hettwer (6) und Mirko Wolff (4) auf dem Rasen. Im Zuschauer-Ranking belegt der RFC Platz 1: 774 Zuschauer zählt die offizielle Statistik. 155 kamen im Schnitt an den Wasserturm, die meisten (205) im Vogtlandderby gegen den VfB Mühltroff.

Personell hat es während des fußballerischen Lockdowns beim Reichenbacher FC keine Veränderungen gegeben. Probleme sehen die Reichenbacher Verantwortlichen allerdings mit der Umsetzung der Corona-Verordnungen bei einem Neustart. „Ich glaube, dass es in unseren Klassen und darunter keine Mannschaft gibt, die durchgeimpft ist. Das ist auch bei uns nicht anders. Unter einer 2G-Regelung wird der Fußball vor allem in den unteren Ligen wohl nicht wieder richtig auf die Beine kommen. 3G wäre vielleicht noch zu stemmen“, sagt der Trainer. Die Reichenbacher gehen davon aus, dass in puncto Fortsetzung der Meisterschaft vor Ostern nicht viel passieren wird. Bis dahin sind Testspiele geplant. Mit einigen Gegnern ist man sich bereits einig.

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