Der neue VfB: „Alle sind willig, es macht wieder Spaß“

Auerbach.Ein Bild war in der vergangenen Saison bei Marc-Philipp Zimmermann öfter zu sehen als der Torjubel des Auerbacher Torjägers: Abwinken. Der Stürmer verzweifelte oft – an sich und seinen Mitspielern – und war am Ende der Abstiegssaison froh, dass es vorbei war. „So froh wie ich war, dass es am 16. Mai vorbei war und ich in den Urlaub gehen durfte, genauso froh bin ich jetzt, in dieser Mannschaft zu spielen“, sagt Zimmermann über seinen komplett neuen Gemütszustand. Denn die Tristesse der Regionalliga-Saison, in der ein Team für den VfB auf dem Feld stand, das diesen Namen nicht verdient hat, wächst nun nach zwei Trainingswochen etwas zusammen, wie die beiden Testspiele am Wochenende unter Beweis stellten. Sowohl bei der 1:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden am Freitagabend, als auch beim 9:1-Sieg beim FSV Zwönitz zeigte sich ein anderer VfB. „Die Stimmung ist eine völlig andere“, sagt auch Zimmermann, der das Team als Kapitän aufs Feld führte. „Alle sind willig, es macht wieder Spaß.“

Der tiefe Schnitt, weitgehend auszutauschen, hat sich für den Moment bewährt. Denn die Verjüngung und die zahlreichen neuen Spieler aus den Nachwuchsleistungszentren in Zwickau oder Chemnitz bringen neuen Zug ins VfB-Spiel. „Sie bringen fußballerische Qualität mit und wollen sich weiterentwickeln. Etwas, was ich in der letzten Saison selbst von erfahrenen Spielern nicht so gespürt habe“, spricht Zimmermann klare Worte. Kein Wunder also, weshalb es nun besser läuft. Ein weiterer Grund ist wohl neben den bereits verpflichteten jungen Spielern auch, dass Auerbach derzeit noch einige Spieler testet. So standen mit Pascal Schardt, Matej Dybala und Voitech Cermus drei Testspieler auf dem Platz. Maurice-Pierre Scheunert war vergangene Woche noch Probespieler, hat aber mittlerweile einen Vertrag beim VfB unterschrieben.

Allerdings ist noch längst nicht alles Gold, was glänzt – das betont auch Kapitän Zimmermann: „Es stimmt mich natürlich alles positiv, aber wir sind noch längst nicht so weit. Wir brauchen schon noch erfahrene Spieler“, sagt er und hat auch schon eine Position im Auge: „Unser Spiel steht und fällt mit der Sechserposition. Wir haben zwar junge Spieler, die zupacken, aber dort brauchst du einen erfahrenen Mann mit Kopfballstärke. Einer, der auch mal zupackt.“ Insofern ist klar, wo Auerbach nach den ersten Trainingswochen noch Ausschau hält.

Diese Woche wartet auf die Vogtländer ein Doppeltest in Röslau im Fichtelgebirge: Erst geht es gegen den Bayernligisten SpVgg Bayern Hof, also einem Gegner auf Augenhöhe. Am Samstag wartet dann das Finale in Röslau gegen den Sieger des Duells Röslau (Landesliga) gegen Weiden (Bayernliga).

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