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Thomas Reinhold deckt beim VfB Großfriesen Tätigkeiten vom Vereinsvorstand bis zur Waschfrau alles ab. Deswegen wurde er nun auch als Ehrenamtlicher des Monats Januar ausgezeichnet. Foto: Privatvon Thomas Gräf
Der vom Vogtländischen Fußball-Verband gewählte Ehrenamtler des Monats Januar kommt vom VfB Großfriesen. Thomas Reinhold steht dort im Tor und kümmert sich um alle sportlichen Belange.
Großfriesen.Die Aktion „Ehrenamtler des Monats“ des Vogtländischen Fußball-Verbandes geht bereits in das dritte Jahr und hält zum Auftakt für den Monat Januar einen echten Mann für alles parat. Thomas Reinhold, der von seinen Freunden „Kurzer“ genannt wird, wurde diese Ehrung für sein enormes ehrenamtliches Engagement beim VfB Großfriesen zuteil.
Bei der Aktion gibt der Vogtländische Fußball-Verband allen Vereinen die Möglichkeit, besonders engagierte Helfer und Funktionäre für eine Ehrung vorzuschlagen und so deren unentgeltliche Arbeit zu würdigen. Aus den elf jährlich ausgezeichneten Sportlern wird zudem von der Öffentlichkeit der Ehrenamtler des Jahres gewählt. 2020 war dies Kerstin Schnabel vom SV Merkur Oelsnitz, 2021 Remo Penzel vom VFC Adorf.
Der aktuelle Ehrenamtler des Monats Januar kommt vom VfB Großfriesen und heißt Thomas Reinhold. Dort ist der 32-Jährige Vereinsvorsitzender. Das Amt teilt er sich mit Joachim Schuster, dem der bürokratische Teil zufällt. Thomas Reinhold kümmert sich um das Sportliche.
Aber eigentlich ist Thomas Reinhold der Typ Mensch, für den der Begriff „Hans Dampf in allen Gassen“ erfunden wurde. Der Mechelgrüner ist beileibe nicht nur in der Chefetage des 1951 gegründeten Vereins zu Hause. Er ist genauso Platzwart und „Waschfrau“, Übungsleiter, Torwart und Schiedsrichter. „Es ist eben leider so, dass man immer schwerer Leute findet, die sich ehrenamtlich engagieren wollen“, sagt Reinhold. „Aber irgendeiner muss es ja machen.“ Und der heißt in Großfriesen eben Thomas Reinhold.
„Für den Fußball habe ich mich schon im Kindergarten begeistert“, erzählt der Elektroinstallateur. „Und dann habe ich beim SV Theuma mit dem Fußball im Verein angefangen. Uli Sörgel war mein erster Übungsleiter.“ Bis zu den C-Junioren stand Reinhold im Theumaer Tor, spielte anschließend im Mittelfeld. Da die Theumaer kein B-Juniorenteam stellen konnten, wechselte er nach Großfriesen, wo er heute noch aktiv in der ersten Mannschaft spielt, allerdings wieder im Tor.
Doch das ist bei weitem nicht alles. „Zusammen mit Maik Rödel habe ich 2010 eine Nachwuchsmannschaft im Bereich der F-Junioren ins Leben gerufen und diese bis in den Männerbereich hinein als Übungsleiter begleitet“, sagt Reinhold stolz. Den musste man auch nicht zweimal fragen, als sein Verein 2016 wegen Schiedsrichterunterbestandes Punkte abgezogen bekam und dringend Referees benötigte. Seitdem pfeift er auch noch.
Und auch bei der Organisation von Sportfesten oder Hallenturnieren tat sich der Mechelgrüner hervor, bleibt aber trotzdem bescheiden. „Also das mit dem Trikotwaschen und dem Rasenmähen mache ich nur ab und zu, da gibt es auch noch andere Helfer.“ Wie auch immer: Ohne Thomas Reinhold geht beim VfB Großfriesen nicht viel. Und so ist nicht nur Abteilungsleiter Mario Hartung voll des Lobes über sein Unikum. „Er ist ja für uns fast schon unverzichtbar, immer da, immer ansprechbar, immer am Organisieren. Wenn er einmal ausfallen würde, müssten wir uns als Verein schon unheimlich strecken, um all das aufzufangen, was er an ehrenamtlicher Arbeit für uns erledigt.“