Auszeichnungskomitee überrascht Jubilar

Plauen.In Coronazeiten einen runden Geburtstag und das Ehrenamt würdig feiern – das ist schwierig. So hatte Jörg Löffler vom 1. FC Wacker Plauen bereits vor Wochen die große Party abgeblasen. Zum 60. Geburtstag wurde daher nur im engsten Kreis angestoßen, als es in der Ostvorstadt an der Haustür klingelte. „Runterkommen! Hier ist das Auszeichnungskomitee“, riefen die Plauener Fußballer ihrem Kameraden durch die Sprechanlage zu. Jörg und Annette Löffler wussten sofort: „Das kann nur die verrückte Wacker sein.“ Und in der Tat: Im Halbdunkel des Winters zeichneten der Vereinsvorsitzende Andreas Seidel und Vize Jens Ludewig den Sportfunktionär mit dem Wacker-Ehrenabzeichen in Silber aus.

In der Laudatio schreibt der Fußballverein: „Er war Spieler, Antreiber und Kapitän. Hat viele Jahre im Mittelfeld des 1. FC Wacker Regie geführt. Dann wurde er Trainer, weil Not am Mann war, und auch als Mannschaftsleiter war sich Jörg Löffler für nichts zu schade. Ob Vorstandsmitglied, Jugendleiter, Kassenprüfer, Schieds- und Linienrichter oder Nachwuchscoach. 45 Jahre hält er seinem 1. FC Wacker schon die Treue. Wir möchten dir sagen: Lieber Löffel, dich haben alle lieb!“ Der Vermessungstechniker war sichtlich gerührt. „So habe ich die Wacker bereits als 15-Jähriger kennen und lieben gelernt. Auch in der Krise wird hier zusammengehalten und das Beste draus gemacht!“

Jörg Löffler durfte in einem seiner letzten Spiele 1997 als Aktiver zur Rasenweihe seines 1. FC Wacker gegen Dynamo Dresden mitwirken. 1800 Zuschauer erlebten den haushohen Sieg der Dynamos. Zuvor feierte Jörg Löffler ab 1976 mehrere Aufstiege und musste auch immer wieder Abstiege miterleben. „Zweimal haben wir Ostvorstädter sogar ganz unten anfangen müssen. Ich bin froh und sehr stolz, einem Verein anzugehören, der sich durch Zusammenhalt und Miteinander definiert. Die Wacker kommt immer wieder“, lacht Jörg Löffler.

Als Kind wuchs er in der Hammervorstadt auf. Der Nachwuchsfußballer spielte bei Wema/Aufbau und blieb später bei der BSG Stadtbau, dem Wacker-Vorgänger, hängen. Der begeisterte Radfahrer gilt als Wasserratte und besitzt einen Bungalow an der Talsperre Pöhl.

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