Auerbacher Manager sieht Licht am Ende des Tunnels

Von Marcus Schädlich
Auerbach.So schnell kann die Wintervorbereitung ihren Höhepunkt erleben: Fußball-Regionalligist VfB Auerbach trifft am Samstag, 13 Uhr, auf den FC Carl Zeiss Jena II. Das Spiel ist das erste und einzige Vorbereitungsspiel der abstiegsgefährdeten Vogtländer vor dem Liga-Start eine Woche später gegen die VSG Altglienicke. Den ersten Erfolg – diesmal neben dem Platz – haben die Auerbacher bereits am Mittwoch eingefahren: Die Zulassung von Zuschauern zu Spielen entlastet die angespannte finanzielle Lage aufgrund der Pandemie etwas. „Neben der finanziellen Seite ist die moralische Unterstützung der Fans im Abstiegskampf auch immens wichtig“, betont VfB-Manager Volkhardt Kramer. In der Arena zur Vogtlandweide sitzen die Zuschauer recht nah am Spielfeld, sodass schon eine geringere Anzahl als bei den Regionalliga-Großclubs eine Wirkung auf Spieler und das Spiel habe. Deshalb schonen die Auerbacher am Samstag auch den Rasen des Stadions – und treten gegen den Oberligisten aus Thüringen auf dem Diesterwegsportplatz an. Auch dort sind Zuschauer unter der 2G-Regel erlaubt.

Neben dem Platz ist alles also für die Regionalliga vorbereitet. Nun muss es beim Team von Trainer Sven Köhler nur noch sportlich klappen. Das Tabellenschlusslicht steht seit knapp zwei Wochen im Training – und zumindest der sportliche Leiter sieht Licht am Ende des Tunnels. „Die Art und Weise, wie die Spieler trainieren, hat mir gefallen“, sagt Kramer. Im Team herrsche eine eine positivere Stimmung als noch vor dem Jahreswechsel. Wohl auch, weil das Trainerteam viele Einzelgespräche geführt hat. Herrschte Ende des letzten Jahres noch eine eher schlechte Stimmung vor, mache sich nun ein anderer Kommunikationsstil bemerkbar. „Es ist augenfällig, dass sie sich gegenseitig anspornen und sich für gelungene Aktionen loben“, hat Kramer beobachtet. Mehr Empathie hatte die sportliche Leitung vom Team auch gefordert.

Klar ist aber auch: Die positive Stimmung ist angesichts der brenzligen sportlichen Situation brüchig. „Natürlich werden auch Rückschläge kommen“, sagt Kramer. „Aber die Mannschaft muss sich dann sagen: Wir ziehen das bis Mai durch und rechnen dann ab.“ Was dann passieren wird, entscheidet sich zum Teil womöglich schon an diesem Freitag, wenn es zur Regionalliga-Staffeltagung kommt. Der VfB Auerbach wird in der digitalen Runde nochmals anregen, die Abstiegsregelung zu überdenken, kündigt Kramer an. Noch will der Verband die Liga unbedingt um zwei Teams auf 18 Mannschaft reduzieren. „Das Spieljahr ist schon jetzt durch Ausfälle, Terminverschiebungen und Spiele, an denen erkrankte Spieler nicht teilnehmen konnten von der Pandemie geprägt. Das sollte man berücksichtigen“, sagt Kramer, der darauf hofft, dass die Ligenstärke beibehalten wird. Das hätte zur Folge, dass sich die Zahl der Absteiger von maximal sechs auf vier reduziert. Bestenfalls würde dann nur ein Team aus der Regionalliga absteigen. Ob Auerbach aus rein sportlicher Sicht einen Anspruch auf den Klassenverbleib erheben darf, wird sich schon im Test gegen Jena zeigen. „Das wird eine Nagelprobe“, weiß Kramer.

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