Auerbach lässt sich nicht entmutigen

Von Marcus Schädlich
Auerbach.Als Sven Köhler über das nächste Fußball-Regionalliga-Spiel seines VfB Auerbach am Samstag, 13 Uhr bei Energie Cottbus sprach, sagte er zum Abschluss einen Satz, der viel über die aktuelle Lage bei den Vogtländern sagt: „Wir probieren es eben wieder.“ Ein Satz, der zwei Dinge zusammenfasst: einerseits die Kampfeslust, dem Favoriten ein Bein zu stellen, andererseits aber auch ein Stück weit Ernüchterung über die aktuelle Situation beim VfB. Ursprünglich wollten die Auerbacher die zwei spielfreien Wochen dazu nutzen, den Regionalliga-Kader weiter aufzurüsten. Daraus wurde – zumindest in der Tiefe des Kaders – bislang nichts. Zwar schlossen sich mit Eric Stiller, Mohand Almansori und Johann Weiß in dieser Woche drei Spieler den Vogtländern an, hingegen löste der Verein aber auch den Vertrag mit Dino Kurbegovic auf. Die Folge: Auerbach tritt personell noch auf der Stelle, weil die beiden 19-jährigen Stiller und Almansori nicht automatisch zu Leistungsträgern werden.

„Johann wird uns defensiv weiterhelfen“, sagt Köhler. „Aber wir haben Dino Kurbegovic als Führungsspieler und defensiven Stabilisator geholt.“ Nun muss der Auerbacher Trainer ohne ihn auskommen, weil der Bosnier doch lieber in seine Heimat nach Offenbach zurückkehren wollte. „Unsere Personalplanungen können nicht abgeschlossen sein“, betont Köhler. „Wir brauchen noch Spieler, lieber einen mehr als einen zu wenig.“ Allerdings gestalte sich die Suche schwieriger als vermutet. „Davon, dass Corona die Spieler geerdet hätte, spüren wir nichts.“ So geht die Auerbacher Suche weiter – auf dem Transfermarkt noch bis zum 31. August – und womöglich auch darüber hinaus. „Vertragsfreie Spieler können wir auch danach noch verpflichten“, sagt Köhler.

Am Personal wird sich in Cottbus nicht viel ändern. Tomas Kepl fällt verletzt aus. Dafür kehrt Nico Donner zurück in den Kader. Er hat seine Verletzung überstanden. „Ich hoffe, dass es für ein paar Minuten reicht“, sagt sein Coach Sven Köhler über eine mögliche Alternative in der Auerbacher Offensive. Auf die kommt es bei Energie Cottbus an, denn Köhler will mutig agieren. „Es ist nie so, dass wir ein Spiel angehen und uns nur hintenreinstellen wollen“, betont er. „Manchmal ergibt es sich im Spiel aber so.“

Wichtig seien die Phasen, in denen Auerbach in Ballbesitz ist. Und auch die Defensivarbeit: „Im Fußball musst du über 95 Minuten konzentriert arbeiten.“ Und dann ist selbst für die bislang punktlosen Auerbacher womöglich in Cottbus etwas drin. Und wenn nicht? Dann probiert das Köhler-Team eben einfach weiter. „Wichtig ist, dass wir nicht den Kopf hängen lassen.“ Bereits am Mittwoch, 18 Uhr tritt der FC Eilenburg in Auerbach an.

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